Passanten flüchteten

Lieferwagen am Wiener Graben in Pestsäule gekracht

Am Wiener Graben ist am Montagabend ein Kleinbus in die Pestsäule gekracht. In Angst vor einem weiteren Terroranschlag flüchteten Passanten in Geschäfte. Hintergrund war allerdings ein betrunkener Lenker – der sich auch nach seiner Festnahme nicht beruhigen lassen wollte.

Angesichts der schrecklichen Meldungen aus Magdeburg, München oder erst heute Mannheim ist es kein Wunder, dass der Fahrer den Passanten in der Fußgängerzone am Graben einen ordentlichen Schrecken eingejagt hat: Wie Zeugen berichteten, flüchteten Wiener und Touristen in die umliegenden Geschäfte, als der Kleinbus in das 21 Meter hohe Kunstwerk steuerte.

Betrunkener Lenker wollte flüchten, randalierte am Posten weiter
Nach dem Schock aber die rasche Entwarnung: Nach Angaben der Polizei handelte es sich nicht um Terror, sondern einen betrunkenen 35-Jährigen. Dieser wollte – wie die „Krone“ erfuhr – in seinem alkoholisierten Zustand vom Ort des Geschehens flüchten. Er konnte aber schon nach rund 20 Metern festgenommen werden und randalierte auf der Polizeiinspektion weiter ...

Der 35-Jährige dürfte mit dem Klein-Lkw irrtümlich auf den Graben gelangt sein und wollte offenbar weiterfahren. Aufgrund der vielen Passanten konnte er aber nur immer wieder ein kleines Stück fahren und bremste dann ab. Schließlich wurden auch Polizisten auf den Mann aufmerksam. Der österreichische Staatsbürger krachte dann mit dem Lkw in die Pestsäule.

Verletzt wurde niemand. Dass der Mann vorhatte, gezielt in eine Menschenmenge zu fahren, wurde vorerst ausgeschlossen. Bei seiner Einvernahme machte der Fahrer einen psychisch auffälligen Eindruck und wurde zur weiteren Begutachtung in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht. Ein Alkotest hatte 1,2 Promille ergeben.

Weder an der Pestsäule noch dem inzwischen abgeschleppten Lieferwagen konnten vorerst Schäden festgestellt werden. Lediglich die Absperrkette rund um die Stufen zur Säule war an einer Stelle aus der Verankerung gerissen.