Korinna Schumann übernimmt ein Monsterressort mit Arbeit und Sozialem. Sie muss „Integration ab Tag 1“ umsetzen.
Im Sozialministerium werden die Sektkorken laut geknallt haben. Nach vielen Jahren kehrt das Ressort wieder zum Gewerkschaftsbund zurück. Mit der 58-jährigen Korinna Schumann übernimmt allerdings keines der Schwergewichte der Teilgewerkschaften. Doch sie hat einen Vorteil: Die Frauenvorsitzende des ÖGB und SPÖ-Fraktionsvorsitzende im Bundesrat kennt das Sozialministerium dafür wie ihre Westentasche. Schon 1989 dockte sie dort an, und nicht weniger als 14 Jahre fungierte sie als Vorsitzende des Dienststellenausschusses im Ministerium.
Die „rote Hartinger-Klein“
Allerdings, ihr Arbeitsfeld erinnert an das Superressort von 2017, an dem die chaotische Beate Hartinger-Klein (FPÖ) scheiterte: Arbeit, Soziales, Pflege, Gesundheit (hier wird sie von einer Staatssekretärin unterstützt). Bösartige Zungen bezeichnen Schumann schon jetzt als die „rote Hartinger-Klein“.
„Schumann wird überraschen“
Gewerkschaftskollege Josef Muchitsch ist sich sicher: „Schumann wird überraschen. Sie wird mit Bodenständigkeit, verständlicher Sprache und Teamfähigkeit schnell überzeugen.“ Die Gewerkschafterin brennt für soziale Gerechtigkeit und Frauenpolitik. „Sie ist keine Emanze, sondern eine Kämpferin für ihre Ideale.“
Die größte Herausforderung: Unter dem Titel „Integration ab Tag 1“ werden Asylwerber auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Für Unwillige soll es Sanktionen geben. Ob eine Rote die Wende in der Integrationspolitik schafft?
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.