Wird das ein Rückzug auf Raten? Am 23. Jänner war bekannt geworden, dass Stefan Pierer bei der KTM AG und der Pierer Mobility AG in die zweite Reihe tritt und ab sofort als Co-CEO agiert. Am Dienstag wurde offiziell: Mit 4. März zieht sich der Eigentümer des Motorradherstellers ganz aus dem Vorstand von KTM zurück. Bei der Pierer Mobility AG bleibt er aber.
Am Abend vor der zweiten Tagsatzung im Zuge des Sanierungsverfahrens am Landesgericht in Ried im Innkreis war bei der KTM AG und der Pierer Mobility AG folgende Rochade bekannt geworden: Eigentümer Stefan Pierer gibt den Job als Vorstandsvorsitzender ab, übergibt die Verantwortung an Gottfried Neumeister, Pierer bleibt aber als Co-CEO bis zum Abschluss des Sanierungsverfahrens.
Eine Woche, nachdem der Sanierungsplan des in die Insolvenz geschlitterten Motorradherstellers abgesegnet worden war und die Gläubiger die 30-Prozent-Quote akzeptiert hatten, kommt‘s nun zu einem erwarteten Schritt. Pierer zieht sich per heute, Dienstag, aus dem Vorstand der KTM AG zurück.
„Ich wünsche Gottfried Neumeister von Herzen alles Gute. Mit ihm habe ich den perfekten Nachfolger gefunden“, sagt der 68-Jährige. Und weiter: „Ich bin fest davon überzeugt, dass er das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen wird.“ Für Neumeister sei es „eine Ehre und Verpflichtung, die Geschichte von KTM fortzuschreiben“: „Ich möchte mich bei Stefan Pierer für sein Vertrauen bedanken, sein Lebenswerk weiterführen zu dürfen.“
800 Millionen Euro notwendig
Pierer bleibt weiterhin als Co-CEO von Neumeister in der Pierer Mobility AG tätig. Die Pierer Mobility ist die börsennotierte Muttergesellschaft von KTM. Der Motorradhersteller braucht für den Neustart laut eigenen Aussagen rund 800 Millionen Euro. Allein 600 Millionen Euro sind für die Bezahlung der 30-Prozent-Quote notwendig. Anstelle von Stefan Pierer rückt mit Verena Schneglberger-Grossmann die Leiterin der Rechtsabteilung in den Vorstand der KTM AG.
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