Tipps von Experten

Fastenzeit beginnt: So halten Sie durch!

Steiermark
05.03.2025 06:00

Mentale Stärke und die Unterstützung von Experten können die persönlichen Ziele für die Fastenzeit positiv beeinflussen. Die „Krone“ hat sich über aktuelle Trends, die Motivation, Fehler und das nötige Durchhaltevermögen zum Thema Fasten bei einer Grazer Diätologin erkundigt. 

Für viele heißt es in der kommenden Zeit verzichten. Aber Fasten ist nicht immer gleich ein Verzicht. Viel öfter geht es dabei vor allem um Bewusstsein: die bewusste Entscheidung für eine gesündere Lebensweise auf Zeit. Die 40-tägige katholische Fastenzeit, die mit dem Aschermittwoch beginnt und mit dem Osterfest endet, ist dabei für viele Menschen Anlass für verschiedene Fastenvorsätze.

Süßigkeiten, Fleisch, Alkohol, Kaffee
„Die ,Fastenklassiker‘ sind relativ stabil: Süßigkeiten, Fleisch, Alkohol, Kaffee und dergleichen sind ein Dauerbrenner“, sagt Diätologin Anna Lena Aufschnaiter. Immer beliebter wird aber auch der Versuch, neue Ernährungsformen auszuprobieren: „Viele leben während der Fastenzeit vegan und nehmen nicht nur kein Fleisch und keinen Fisch zu sich, sondern auch keine Milchprodukte oder Eier.“

Diätologin Anna Lena Aufschnaiter (Bild: Stefan Leitner)
Diätologin Anna Lena Aufschnaiter

Fasten kann aber nicht nur die Ernährung betreffen: Immer gängiger wird es auch, bewusst auf das Handy zu verzichten. „Durch den zunehmenden Gebrauch von unseren Smartphones werden auch diese Auszeiten in der Fastenzeit beliebter“, erklärt Aufschnaiter. Das nahrungsbezogene Fasten werde von solchen Trends aber nicht abgelöst. Der Fokus kann in der Fastenzeit auch bewusst darauf gelegt werden, eine bestimmte Sache häufiger zu machen. Bestes Beispiel: Sport. Viele Menschen nehmen sich der Challenge an, anstatt eines Verzichts bei der Ernährung eine gesündere, sportlichere Lebensweise auszuprobieren.

Warum fasten Menschen?
Auch die Fastenumfrage des Kurhauses Marienkron in Mönchhof (Burgenland) befasste sich dieses Jahr erneut mit aktuellen Trends rund um das Thema. Als häufigste Fastenmotive konnte die Kuranstalt drei Leitgedanken feststellen: abnehmen, die entschlackende Wirkung für den Körper und die positive Wirkung auf den Stoffwechsel.

Wie komme ich erfolgreich durch die 40 Tage?
Der Marienkroner Untersuchung zufolge möchte auch 2025 wieder rund die Hälfte aller Österreicher fasten. Als wichtigste Faktoren für ein erfolgreiches Fastenerlebnis wird festgehalten: „gut schmeckende Fastenspeisen sowie ausreichend Zeit für das Fastenvorhaben beziehungsweise die bewusste Herausnahme aus dem Alltag“.

Am Aschermittwoch kommt Fisch auf den Tisch – wie im El Pescador von Top-Koch Christof Widakovich und seinem Team  (Bild: Jauschowetz Christian)
Am Aschermittwoch kommt Fisch auf den Tisch – wie im El Pescador von Top-Koch Christof Widakovich und seinem Team 

Diätologin Aufschnaiter sagt: „Vor Fastenstart sollten wir uns überlegen: Wie geht es mir gesundheitlich, was kann ich schaffen, in welchen Settings könnte es schwierig werden und will ich es überhaupt so streng handhaben?“ Die persönliche, innere Einstellung trägt maßgeblich zum Erfolg bei. Laut der Expertin kann es auch helfen, zu gewissen Anlässen Ausnahmen einzuplanen. Hier nennt sie als Beispiel Geburtstage, an denen der Verzicht auf Zucker bewusst ausgesetzt wird. 

Welche Fehler passieren beim Verzicht?
Wichtig ist es, mögliche Fehlerquellen zu kennen und dadurch vermeiden zu können. Die Expertin rät: „Man sollte sich fragen, was in dieser Fastenzeit persönlich alles ansteht und ob das überhaupt machbar ist für einen selbst. Der beste Rat ist hierfür, sich unterstützen zu lassen von Experten im Ernährungsbereich.“ Ein häufiger Fehler sei es, sich nicht ausreichend darauf vorzubereiten – sowohl mental als auch körperlich. Wichtig ist es aber auch, die richtige Form des Fastens für einen selbst zu kennen. „Kinder, Schwangere und Stillende, bereits mangelernährte Personen, demenzerkrankte Personen oder Menschen mit Essstörungen sollten nicht fasten“, erklärt die Diätologin. 

Auch das „Handyfasten“ wird immer beliebter. (Bild: Maciej Grabski)
Auch das „Handyfasten“ wird immer beliebter.

Fasten ist also ein großes Thema. Das Wichtigste dabei ist, dass der Wohlfühlfaktor gegeben ist und nicht zu viel Druck entsteht: „Es gibt ja niemanden von außen, der uns vorschreibt, wie wir es konkret umzusetzen haben“, so Aufschnaiter. Und weiter: „Auch die Unterstützung von Freunden und Familie kann helfen, sprich sich gemeinsam ein Ziel zu überlegen und zusammen zu fasten.“ Egal was und wie, die „Krone“ wünscht viel Erfolg beim persönlichen Fastenvorsatz!

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