Es war ein Tod auf Raten, der im heimischen Möbelhandel den Wettbewerb enorm schrumpfen ließ: Nachdem kika/Leiner im Juli 2023 schon 23 Möbelhäuser geschlossen hatte, kam Ende Jänner dann insolvenzbedingt auch für die verbliebenen 17 Geschäfte das Aus. Dass eine Gesellschaft von XXXLutz elf ehemalige Standorte kaufte, rief die Kartellwächter auf den Plan. Nun wurden die Ermittlungen eingestellt.
Mitte November, als die erneuten wirtschaftlichen Turbulenzen bei kika/Leiner bekannt wurden, kam ein abseits davon durchgeführter Deal an die Öffentlichkeit: So hatte sich Möbelriese XXXLutz elf bereits geschlossene Standorte des Rivalen gesichert. „Diese wurden in einem Immobilienpaket erworben“, bestätigte XXXLutz-Sprecher Thomas Saliger damals.
Unabhängig von den Plänen, die XXXLutz mit den erworbenen Immobilien hat, rief der Kauf der Oberösterreicher die Bundeswettbewerbsbehörde auf den Plan. Diese ließ am Dienstagvormittag wissen: Die Ermittlungen rund um den Erwerbsvorgang wurden eingestellt, weil die Standorte, die den Besitzer wechselten, nicht mehr dem operativen Möbelhandels-Geschäft zuzuordnen sind und so auch der Deal nicht anmeldepflichtig war.
Fristgerecht und umfänglich Auskunft gegeben
Bedeutet: Der Verdacht einer verbotenen Durchführung des Deals hat sich nicht erhärtet beziehungsweise bestätigt. Zuvor hatten sowohl die Supernova Invest GmbH als Verkäufer als auch die SAR Leasing Gesellschaft mbH als Tochtergesellschaft von XXXLutz fristgerecht und umfänglich Auskunft gegeben, wurde betont.
Die Gesellschaft des Möbelriesen aus Oberösterreich hatte sich unter anderem die ehemaligen Möbelhäuser in Steyr, Vöcklabruck, Amstetten, Horn, Mistelbach, St. Johann im Pongau und Unterwart gesichert.
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