Verstörendes Projekt
Dänischer Künstler wollte Ferkel verhungern lassen
Ein Künstler hat mit einer Ausstellung für großes Entsetzen in Dänemark gesorgt. Marco Evaristti (61) wollte drei kleine Ferkel in einem Käfig langsam verhungern lassen – vor den Augen der Besucher. Doch Tierschützer haben die ausgestellten Tiere von ihrem Leid erlöst.
Der 61-jährige dänisch-chilenische Staatsbürger, der im Jahr 2000 mit Goldfischen in Mixern für Aufsehen gesorgt hatte, wollte mit seiner Aktion in Kopenhagen auf das Tierleid aufmerksam machen. Evaristti rechtfertigte sich gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau mit folgendem Argument: „Diese drei Ferkel würden sowieso sterben, weil sie schwach sind. Sie haben in ihrem Käfig mehr Platz als in einem konventionellen Schweinestall. Hier sterben 20.000 Schweine täglich.“
Am Freitag begann die Ausstellung „And Now You Care?“ (auf Deutsch: Und jetzt kümmerst du dich?). Am ersten Tag erhielten die ausgestellten Tiere, die sich unter einem zwei umgekippten Einkaufswägen befanden, noch ausreichend Wasser und Futter. Danach war der langsame Hungertod geplant, wenn nicht ein Ausstellungsbesucher mit einem vor Ort aufliegenden Bolzenschussgerät die Tiere von ihrem Leid erlösen würde.
Die dänische Tierschutzorganisation Dyrens Beskyttelse drohte bereits mit einer Anzeige. Doch diese war dann nicht mehr notwendig, denn unbekannte Täter verschafften sich am Samstag unerlaubten Zugang zu den Ferkeln und entwendeten sie. Einer Reinigungskraft fiel der Einbruch und das leere „Gehege“ auf. Daraufhin wurde die Polizei alarmiert.
Zahlreiche Morddrohungen gegen Künstler und Sohn
Von den Tieren fehlt nach wie vor jede Spur. Evaristti gab allerdings bekannt, dass das Projekt damit beendet sei. Offenbar wurde ihm die Aufregung dann doch zu viel. Zumal er und sein Sohn zahlreiche Morddrohungen erhalten hatten. Der Verfasser einer Droh-E-Mail hatte ein Foto seines 25-jährigen Sohnes mit einem Hakenkreuz versehen und laut einem TV-Bericht geschrieben: „Hoffentlich passiert deinem Sohn nichts, wenn du diese Ausstellung wirklich durchführst.“
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