13 Jahre nach Unglück

Costa-Concordia-Kapitän hofft auf Haft-Entlassung

Ausland
04.03.2025 13:07

Seit acht Jahren befindet sich der ehemalige Kapitän Francesco Schettino in Haft, nachdem er 2012 mit dem Kreuzfahrtschiff Costa Concordia einen Felsen gerammt und für Dutzende Todesopfer gesorgt hatte. Nun hofft der Seefahrer auf eine bedingte Entlassung.

Der 63-jährige Francesco Schettino hat bereits mehr als die Hälfte seiner Strafe verbüßt und damit die Frist für alternative Maßnahmen erreicht, berichtete seine Anwältin Paola Astarita. Eine Anhörung zum Antrag Schettinos war am Dienstag geplant, wurde aber nun auf April verschoben. 

Francesco Schettino hatte erst erklärt, nach der Havarie in ein Rettungsboot „gefallen“ zu sein – Augenzeugen und ein Video widerlegten diese Version. (Bild: MAURIZIO DEGLINNOCENTI)
Francesco Schettino hatte erst erklärt, nach der Havarie in ein Rettungsboot „gefallen“ zu sein – Augenzeugen und ein Video widerlegten diese Version.

Die Vertagung war notwendig, da der Richter kurzfristig gewechselt wurde, hieß es in Rom. Schettino war mit Forderung einer Neuauflage seines Prozesses gescheitert.

Schettino war 2023 mit seiner Forderung einer Neuauflage seines Prozesses gescheitert. Der Oberste Gerichtshof lehnte einen entsprechenden Antrag ab. Der Kapitän war nicht nur wegen des missglückten Manövers in die Kritik geraten, sondern auch, weil er das Schiff verließ, als noch die Evakuierung lief.

Damaliger Salzburger Bürgermeister überlebte Unglück
Das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia hatte am 13. Jänner 2012 vor der Insel Giglio einen Felsen gerammt und war gekentert. 32 der mehr als 4200 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. Alle 77 Österreicherinnen und Österreicher auf der Costa Concordia – unter ihnen der damalige Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden – überlebten das Unglück.

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