Nordische Ski-WM

Österreich rettet Bronze im Mixed-Team-Bewerb

Nordische Ski WM
05.03.2025 17:41

Österreich sprang am Mittwoch bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim im Mixed-Team-Bewerb auf der Großschanze zu Bronze. Gold ging an Norwegen, Silber an Slowenien. Eva Pinkelnig, Jacqueline Seifriedsberger, Stefan Kraft und Jan Hörl setzten sich im Finish knapp gegen Deutschland durch.

Das ÖSV-Quartett musste sich hinter den überlegenen Lokalmatadoren aus Norwegen, die sich Gold mit einem Rekordvorsprung von 61,1 Punkten auf Slowenien holten, mit Platz drei begnügen. Österreich lag weitere 52,5 Zähler hinter Slowenien, Deutschland ging nach fünf Mixed-WM-Titeln in Serie leer aus.

Eva Pinkelnig (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Eva Pinkelnig

Österreich wartet damit in der seit 2013 ausgetragenen Teamkonkurrenz, die heuer erstmals auf einer Großschanze gesprungen wurde, weiter auf den ersten WM-Titel. In Trondheim war es die fünfte Medaille für Rot-Weiß-Rot, nach Silber im Frauen-Team sowie Normalschanzen-Bronze für Hörl die dritte für die ÖSV-Springer. „Es ist megacool, dass wir heute wieder eine Medaille geholt haben“, sagte Hörl, der damit zusätzliches Selbstvertrauen für den Teambewerb am Donnerstag (16.20 Uhr/live ORF 1) sammelte.

„Wir sind natürlich sehr happy. Jede Medaille ist was Besonderes. Dass es dann so klar nach vorne wird, hat uns auch überrascht“, ergänzte Kraft. Männer-Cheftrainer Andreas Widhölzl war ebenfalls zufrieden. „Es war nicht aufgelegt, dass wir eine Medaille holen“, betonte der Tiroler.

(Bild: AFP/JONATHAN NACKSTRAND)

Norweger in eigener Liga
Vor den Augen der norwegischen Königsfamilie sprangen Anna Odine Ström, Marius Lindvik, Eirin Maria Kvandal und Johann Andre Forfang bei regnerischen Bedingungen souverän zum Triumph. „Wahnsinn, die Norweger waren in einer eigenen Liga und die Slowenen haben auch einen richtig guten Job gemacht“, analysierte Pinkelnig. Als Belohnung für die bereits zehnte Goldene für die Gastgeber in Trondheim erhielt das siegreiche Quartett wie alle heimischen Titelträger eine Audienz bei König Harald V. und Königin Sonja.

Am Ende sicherte Hörl mit einem Sprung auf 139 m die Medaille mit 7,8 Punkten vor Deutschland, zuvor hatte Andreas Wellinger ebenfalls mit einem Satz über die Hillsize auf die gleiche Weite vorgelegt. „Es war nicht leicht. Andi hat angegriffen und ich war schon ein bisschen nervös. In so einer Position als Schlussspringer war ich auch noch nicht oft. Alles gut und ich bin sehr stolz, dass ich das runtergebracht habe“, betonte der 26-Jährige.

Herzschlagfinale gegen Deutschland
Am Ende sicherte Schlussspringer Hörl mit einem Sprung auf 139 m die Medaille mit 7,8 Punkten vor Deutschland, zuvor hatte Andreas Wellinger ebenfalls mit einem Satz über die Hillsize auf die gleiche Weite vorgelegt. „Es ist gut ausgegangen, megaschön. Jetzt habe ich schon die zweite“, sagte Hörl, der damit zusätzliches Selbstvertrauen für den Männer-Teambewerb am Donnerstag sammelte, im ORF. Startspringerin Pinkelnig war die Erleichterung anzusehen. „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, sagte die Vorarlbergerin nach dem Gewinn ihrer sechsten WM-Medaille, der ersten nicht in Silber.

Kraft, der sich im Training knapp gegen Tourneesieger Daniel Tschofenig durchgesetzt hatte und in seinem sechsten Mixed-WM-Einsatz erstmals nicht letzter ÖSV-Springer war, schraubte sein Medaillenkonto bei Weltmeisterschaften auf 14. „Eine Medaille ist immer was Besonderes, immer schön. Wir haben gewusst, dass da alles passieren kann“, sagte der Salzburger zufrieden. „Wir haben eine sehr solide Leistung gezeigt, aber keine Raketen.“

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Happy End für Seifriedsberger
Einen enttäuschenden Tag mit Happy End erlebte Seifriedsberger. Die Oberösterreicherin, die körperlich leicht angeschlagen am Bakken gesessen war, kam mit Sätzen auf 117 und 117,5 m überhaupt nicht ins Fliegen. „Ich bin nicht ganz happy mit meinen Sprüngen da, aber als Team haben wir ganz gut funktioniert, die Burschen waren echt stark. Es ist aber definitiv nicht das, was ich drauf hätte. Scheinbar ist Trondheim ein bissl schwierig für mich“, sagte die 34-Jährige, die in der Halbzeitpause Tipps von Kraft erhalten hatte, nach ihrem siebenten WM-Edelmetall. Sie sei aber trotzdem „superhappy“ über ihre zweite Medaille beim Saisonhöhepunkt.

Die ÖSV-Adler haben in Trondheim am Donnerstag mit der Mannschaft und am Samstag im Einzel jeweils auf der Großschanze noch zwei Medaillenchancen. Gold sei sicher das Ziel, betonte Kraft mit Blick auf den Teambewerb. „Das wollen wir unbedingt gewinnen, aber wir müssen Vollgas geben. Die anderen schlafen nicht.“ Hörl warnte vor der Konkurrenz, grundsätzlich liege keine Medaille zum Abholen bereit. „Alle sind sehr gut drauf, es muss alles zusammenpassen.“ Für die Frauen endet die WM mit dem Einzel-Bewerb am Freitag.

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