Mutter-Kind-Pass

Zu spät beim Arzt: Kindergeld wurde gestrichen

Niederösterreich
05.03.2025 18:00

Zuerst war der Bub (1) krank, dann gab es keinen früheren Ersatztermin beim Augenarzt in NÖ. Das alles interessierte die Gesundheitskasse jedoch nicht – sie strich der Mutter einfach das Kinderbetreuungsgeld und forderte 1300 Euro zurück. 

Weil der Vermerk einer Kontrolluntersuchung beim Augenarzt im Mutter-Kind-Pass fehlte, strich die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) einer dreifachen Mutter im Bezirk Bruck an der Leitha das Kinderbetreuungsgeld – die 37-Jährige sollte 1300 Euro zurückzahlen. Die Hintergründe für das Fehlen des Stempels schienen die Bürokraten nicht zu interessieren.

Vergebliche Terminsuche
Der Kontrolltermin für den einjährigen Sohn war fix ausgemacht, doch eine Erkrankung des Buben verhinderte den Besuch beim Augenarzt. Der angebotene Ersatztermin lag aber über der im Mutter-Kind-Pass vorgesehenen Frist. Also versuchte die Frau auch bei anderen Augenärzten ihr Glück – aber vergebens. Auf Nachfrage bei der ÖGK wurde der Mutter versichert, eine verspätete Untersuchung sei kein Problem, da sie die Erkrankung des Kindes nachweisen könne. Wenig später flatterte der Frau die Rückforderung der Kasse ins Haus.

Zitat Icon

Wir haben umgehend alle Register gezogen und vollen Rechtsschutz gewährt. Der Fall landete letztlich sogar vor Gericht. Und wir bekamen in dem Verfahren vollständig Recht.

(Bild: AKNÖ/Vyhnalek)

Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich

Arbeiterkammer half
Sie wandte sich in ihrer Not an die Arbeiterkammer. Interventionen halfen nichts, der Fall ging vor Gericht. „Wir bekamen vollständig Recht“, sagt AK-Präsident Markus Wieser: „Die Mutter konnte ja nichts für die Erkrankung des Buben, oder dafür, dass es keinen zeitgerechten Ersatztermin gab.“ 

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