Kunstprojekt in Linz

Fastenzeit: Kauz und Esel in der Ursulinenkirche

Oberösterreich
05.03.2025 17:00

In der Fastenzeit öffnet sich die Linzer Ursulinenkirche für die Kunst: Nicole Six und Paul Petritsch haben tierische Gäste eingeladen. Filme dokumentieren nun diese Begegnung. Auch die Krypta ist zu besichtigen, der Planet Erde hat da tief unten eine Inschrift bekommen.

Der heutige Aschermittwoch ist der Auftakt für eine Kunstpräsentation in der Linzer Ursulinenkirche. Das Motto lautet „Memento Mori“, ein lateinischer Ausdruck, der so viel heißt wie „Bedenke, dass du sterben muss.“

In der gesamten Fastenzeit bis Karfreitag (18. 4.) sind zwei Installationen zu sehen, die eigens für den Kirchenraum und die Krypta entwickelt worden sind.

Tiere als gleichberechtigte „Mitlebewesen“
Das bekannte Wiener Künstlerpaar Nicole Six und Paul Petritsch lud tierische Gäste in die Kirche ein. Ein Esel, Ziegen, ein Hahn, Schafe, ein Rabe und ein Waldkauz konnten den Kirchenraum beschnuppern, beäugen – und wurden dabei gefilmt. Die Filme flimmern über Monitore im Kirchenraum.

Nicole Six neben dem Monitor in der Ursulinenkirche, darauf läuft der Film mit den Tieren. (Bild: Diözese Linz, Johannes Kienberger)
Nicole Six neben dem Monitor in der Ursulinenkirche, darauf läuft der Film mit den Tieren.

Steile Treppe führt zur Krypta
Über die surrealen Szenen sagt die Künstlerin Six, die übrigens aus Vöcklabruck stammt: „Unser zentrales Anliegen ist, Tieren hier eine Präsenz und Sprache zu geben und ihnen auch einen Moment von Selbstbestimmtheit zuzusprechen.“ Die Idee, dass sich der Mensch die Erde untertan macht, sei nicht mehr haltbar. „Heute geht es um Teilhabe und Koexistenz aller Wesen – in Kirchen und im Alltag.“

Über eine steile Treppe gelangt man in die Krypta. Hier entdeckt man Grabtafeln der Ursulinen und einen kleinen Eintrag, den der steirische Künstler Werner Reiterer in die Wand ritzte. Es sind Zahlen: Das Alter des Planeten Erde und dessen vermutetes „Sterbedatum“ in 6 Milliarden Jahren (andere Prognosen sagen 7,6 Milliarden). Fix ist: Die Sonne wird die Erde schlucken, es gibt kein Entkommen! 

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