Stefano Bernardin

„Hamlet“ im Rausch des Rollentauschs

05.03.2025 06:00

Schauspieler, Musiker und Kabarettist Stefano Bernardin rockt im wahrsten Sinn des Wortes als Hamlet das Wiener Theater Akzent in einer einzigartigen „One Man Show“!

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Über 420 Jahre alt ist William Shakespeares Drama um Prinz Hamlet „und es hat nichts, aber auch gar nichts an seiner Aktualität verloren“, sagt Stefano Bernardin im „Krone“-Gespräch und verweist auf skrupellose Machtspiele, wie man sie zuletzt im Oval Office live miterleben konnte. Bernardin hat das Stück einst zur One-Man-Show gemacht und schlüpft im Rahmen dieser sehenswerten Produktion im Wiener Theater Akzent einmal mehr in insgesamt neun Rollen gleichzeitig – vom Dänenprinz über dessen Mutter Gertrude, Onkel Claudius, dem Geist des ermordeten Königs bis zu Hamlets hintertriebenen Freunden Rosenkranz und Güldenstern.

Multitalent Stefano Bernardin greift bei „Hamlet“ auch zur Gitarre

(Bild: Karl Satzinger)

Auf ins Gefecht als Dänenprinz

(Bild: Karl Satzinger)

Neun Rollen spielt Bernardin insgesamt in dieser One-Man-Show

(Bild: Karl Satzinger)

Eine wahre Textlawine, die Bernardin im Rahmen der temporeichen 90-minütigen Aufführung zu bewältigen hat: „Das Stück ist ganz tief drin in meinem Kopf“, sagt Bernardin. „Ich spreche aber die verschiedenen Monologe zur Übung immer am Weg zum Einkaufen oder im Fitnesscenter durch und murmle dabei dann vor mich hin, da glauben sicher manche, ich bin verrückt“, lacht der 47-jährige Wiener, der zurzeit auch mit dem Kabarettprogramm „Bis einer weint“, das er gemeinsam mit Bernhard Murg spielt, durch Österreich tourt.

Stefano Bernardin im Theater Akzent

(Bild: Satzinger Karl)

Beeindruckend: Bernardins Schlagzeugsolo

(Bild: Satzinger Karl)

Sein oder nicht sein. . . Stefano Bernardin als Hamlet

(Bild: Satzinger Karl)

Für Lacher ist auch bei seinem „Hamlet“ gesorgt, etwa dann, wenn Bernardin als König zu spät kommende Besucher mit „Sitz und Platz“ begrüßt – und da er es mit der Bezeichnung „One-Man-Show“ so richtig ernst nimmt, sorgt er auch selbst für musikalisch auflockernde Zwischenspiele, greift zur Gitarre, singt und beeindruckt mit einem furiosen Schlagzeug-Solo.