Das „Projekt Tomorrow“ geht in die Umsetzung. Erneuerbare Energie wird massiv ausgebaut und ganz nebenbei damit die Klinik Gols finanziert.
Der Photovoltaikpark in Nickelsdorf war die erste 100 Megawatt-Anlage Österreichs, das Projekt in Schattendorf der erste Wind-PV-Hybridpark bundesweit, die Agri-Wind-PV-Anlage in Tadten-Wallern ist sogar die größte Europas – schon jetzt ist das Burgenland in Sachen Erneuerbare Energie Vorreiter.
Nun soll der österreichweit größte Ausbau im Wind- und Photovoltaik-Bereich folgen. Die Burgenland Energie hat dazu Projekte im Umfang von 2000 Megawatt bis 2030 in der Pipeline. Das entspricht rund zwanzig Prozent der derzeit in Österreich installierten Kapazität bei Solar- und Windenergie. Allein bis Ende nächsten Jahres sind Investitionen in der Höhe von 700 Millionen Euro vorgesehen.
Sieben Millionen Tonnen CO2-Einsparung
„Wir werden von Nord- bis Südburgenland rund 40 Wind- und Photovoltaikprojekte in einer einzigartigen und innovativen Form als Wind-und-PV-Hybrid-Parks mit Landwirtschaft und Bürgerbeteiligung umzusetzen. Damit schaffen wir auch wichtige Konjunkturimpulse durch einen Wertschöpfungseffekt von rund 3,6 Milliarden Euro, Beschäftigungsimpulse von rund 12.000 Arbeitsplätzen und eine CO2-Einsparung von rund sieben Millionen Tonnen“, erklärt Burgenland Energie-CEO Stephan Sharma.
Keine Abhängigkeit mehr von Russland oder USA
Damit will das Burgenland einerseits raus aus der Abhängigkeit von internationalen, unberechenbaren Playern sowie den hohen Schwankungen bei den Energiepreisen. Schon jetzt liegt die Energieabhängigkeit des Burgenlandes bei unter 40 Prozent. In Österreich liegt sie bei 60 Prozent.
Erträge fließen in Klinik Gols
Andererseits hat sich die Politik das Ziel gesetzt, das Burgenland bis 2030 bilanziell klimaneutral und energieunabhängig zu machen. Bei diesem „Projekt Tomorrow“ steigt das Land in eine Tochter der Burgenland Energie ein und wird dort Mehrheitseigentümer. „Diese Projektgesellschaft wird den österreichweit größten Ausbau im Wind- und Photovoltaik-Bereich im Umfang von bis zu 2000 Megawatt umsetzen. Die Erträge aus diesem Ausbau werden zur Finanzierung der Klinik Gols verwendet werden“, erläutert Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Finanzierung über EIB
Finanziert wird der Ausbau ohne eine Haftung der Eigentümer. Alle namhaften österreichischen Banken sowie europäische Finanzierungsinstitute sind mit an Bord. Zusätzlich unterstützt noch die Europäische Investitionsbank (EIB). „Großprojekte wie diese gehen mit gutem Beispiel voran und beweisen, dass wir die Energieversorgung von Regionen, Ländern und sogar eines ganzen Kontinents in bemerkenswert kurzer Zeit verbessern können“, sagt EIB-Vizepräsident Thomas Östros.
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