Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet hat sein eigenes Versagen in Bezug auf den Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 eingeräumt. Das Massaker wäre zu verhindern gewesen. Allerdings habe sich auch Israels Regierung falsch verhalten ...
Deren Politik habe es der Terrororganisation ermöglicht, massiv aufzurüsten. Aus Katar seien Millionengelder in den Gazastreifen geflossen und an den militärischen Flügel der Hamas übermittelt worden. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte diese Gelder gebilligt. Dessen Umfeld übte wiederum scharfe Kritik an dem Chef von Shin Bet. Ronen Bar habe „völlig versagt in allem, was mit dem Vorgehen der Organisation gegen die Hamas im Allgemeinen und mit dem 7. Oktober im Einzelnen zu tun hat“.
„Wir sind gescheitert“
Tatsächlich hat dieser bereits Fehler eingeräumt. Eine interne Untersuchung der Ereignisse habe ergeben, dass sich der Geheimdienst sowohl in der Nacht des Angriffs als auch in den Jahren davor falsch verhalten habe. „Wir sind gescheitert“, sagte Bar.
So seien beispielsweise Geheimdienstinformationen über Angriffspläne der Hamas nicht angemessen behandelt worden. Die Verantwortung zwischen Shin Bet und der Armee sei nicht klar genug aufgeteilt worden. Der Geheimdienst habe sich zu sehr auf die Sperranlage an der Grenze zum Gazastreifen und die Bereitschaft des Militärs verlassen.
Armee „zu selbstsicher“
Vergangene Woche hatte die israelische Armee einen ähnlichen Untersuchungsbericht vorgestellt und sich selbst mehrere Fehleinschätzungen attestiert. Man sei nicht ausreichend auf den Angriff vorbereitet und „zu selbstsicher“ gewesen, hieß es. Armeechef Herzi Halevi übernahm die Verantwortung für das Versagen der Streitkräfte.
Bei dem Terrorangriff der Hamas auf Israel kamen mehr als 1100 Menschen ums Leben. Ungefähr 5400 weitere wurden verletzt, 250 Menschen in den Gazastreifen entführt. Die Attacke war der größte Massenmord an Jüdinnen und Juden seit dem Holocaust.
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