Es hat lange gedauert. Aber jetzt sind unsere Rufe, dass unsere Unternehmen an zu viel Bürokratie zu ersticken drohen, endlich angekommen. Das erste Signal dafür liefert die EU.
Die angekündigten Vereinfachungen beim Lieferkettengesetz und bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung zeigen in die richtige Richtung: Das Lieferkettengesetz soll um zwei Jahre verschoben und vereinfacht werden und zweiteres nur noch für Großbetriebe mit mehr als 1.000 Beschäftigten und 450 Millionen Euro Jahresnettoumsatz gelten. 80 Prozent der Unternehmen, insbesondere unsere KMU, fallen damit aus der Berichtspflicht.
Erste wichtige Schritte
Und auch das neue Regierungsprogramm weist mit den angekündigten Maßnahmen in die richtige Richtung. Die Entbürokratisierungsstelle und der Deregulierungsbeauftragten zeigen, dass das Problem endlich angekommen ist. Konkrete Maßnahmen wie das angekündigte Aus für die Belegerteilungspflicht bei Beträgen bis 35 Euro sowie Pläne zu Vereinfachungen im Steuerrecht, insbesondere bei der Lohnverrechnung sind wichtige Schritte.
Zu viel Bürokratie bremst Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Das gilt für uns in Österreich wie für die gesamte EU. Aber die Zeit drängt. Die vorliegenden Ankündigungen sind erfreulich, aber noch nicht genug. Jetzt gilt es rasch vom Reden ins Tun zu kommen und auch weiterhin den Fokus auf die Wirtschaft zu setzen. Denn davon profitieren wir alle. Jede wachstumsfördernde Maßnahme, die wir heute setzen, gibt uns morgen mehr Spielräume und sichert den Wirtschaftsstandort.