Bald Haftentlassung?

Costa-Concordia-Kapitän winkt Stelle im Vatikan

Ausland
05.03.2025 10:56

Wie berichtet könnte Unglückskapitän Francesco Schettino, der nach der Costa-Concordia-Havarie im Jahr 2012 mit Dutzenden Toten bereits mehr als die Hälfte seiner Haftstrafe abgebüßt hat, demnächst aus dem Gefängnis entlassen werden. Über einen Wechsel in den offenen Vollzug entscheidet ein Gericht am 8. April. Einem Medienbericht zufolge winkt sogar eine Stelle im Vatikan.

Laut der Tageszeitung „Corriere della Sera“ soll der 63-Jährige an einem Digitalisierungsprojekt der vatikanischen Kulturgüter teilnehmen. Er könnte von einem Programm des Vatikans für die Rehabilitierung von Sträflingen profitieren. 

Francesco Schettino soll im offenen Vollzug an einem Digitalisierungsprojekt im Vatikan arbeiten. (Bild: EPA)
Francesco Schettino soll im offenen Vollzug an einem Digitalisierungsprojekt im Vatikan arbeiten.

Anwältin: „Er hat sich im Gefängnis vorbildhaft verhalten“
Schettino habe bereits mehr als die Hälfte seiner Strafe verbüßt und damit die Frist für alternative Maßnahmen erreicht, so seine Anwältin Paola Astarita. Er wurde 2017 in letzter Instanz zu 16 Jahren Haft verurteilt und sitzt seitdem hinter Gittern. „Schettino hat sich in diesen Jahren im Gefängnis vorbildhaft verhalten. Er hat kritisch sein Verhalten bei diesem Unfall verarbeitet“, erklärte die Juristin am Dienstag. 

Das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia hatte am 13. Jänner 2012 vor der Insel Giglio einen Felsen gerammt und war gekentert. 32 der mehr als 4200 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. Alle 77 Österreicherinnen und Österreicher auf der Costa Concordia – unter ihnen der damalige Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden – überlebten das Unglück.

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