Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in der Privatwirtschaft haben sich in Österreich in den vergangenen Jahren zwar auf 18,3 Prozent verringert, doch im EU-Vergleich war Österreich 2023 hinter Lettland (19 Prozent) das Land mit dem zweitgrößten Gender Pay Gap. Im EU-Schnitt beträgt er zwölf Prozent.
Für den Gender Pay Gap werden die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft verglichen. In Österreich ist dieser zwischen 2013 und 2023 von 22,3 Prozent auf 18,3 Prozent gesunken. Im EU-Durchschnitt ging er im gleichen Zeitraum von 16 auf zwölf Prozent zurück.
Gründe für die hohe Lohndifferenz
Die Lohndifferenz in Österreich kann laut Statistik Austria (basierend auf Daten von 2022) zu rund einem Drittel (6,4 Prozentpunkte) erklärt werden, der Rest bleibt unerklärt.
Apropos Teilzeit: Der Anteil der teilzeitbeschäftigten Personen an allen Erwerbstätigen hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen – bei ersteren wuchs er von 10,3 auf 13,4 Prozent, bei letzteren von 45,6 auf 50,6 Prozent.
Vor allem für Frauen mit Kindern unter 15 Jahren ist Teilzeit die dominierende Form der Erwerbsarbeit. Bei Männern mit Kindern unter 15 Jahren war sie mit 7,7 Prozent dagegen nicht nur deutlich geringer – sie lag sogar auch noch unter der Teilzeitquote der Männer insgesamt (13,4 Prozent).
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