Mobilfunktarife, bei denen eine Anpassung an die Inflation vorgesehen ist, werden mit April im Regelfall um 2,9 Prozent teurer. Die Indexanpassung nutzt nun der Mobilfunk- und Glasfaseranbieter spusu, um für sich die Werbetrommel zu rühren: Man mache da nicht mit.
„Bei uns gibt es keine Indexanpassung im Mobilfunk“, so spusu-Chef Franz Pichler. Ausgenommen davon sei Glasfaser-Internet mit unlimitierter Leistung, hier müsse der stetige Mehrverbrauch weiterverrechnet werden.
„Nachdem viele Konsumentinnen und Konsumenten bereits im Vorjahr eine inflationsbedingte Erhöhung von fast 8 Prozent hinnehmen mussten, werden heuer erneut 2,9 Prozent aufgeschlagen. Seit 2020 ist der VPI damit um ganze 27,1 Prozent gestiegen“, rechnete Pichler die Indexanpassungen im Mobilfunk vor. In Österreich sei rund die Hälfte aller Handytarife indexgesichert.
Kritik an Regierung: Glasfaserausbau ist Förderung der Bauwirtschaft
Die Kritik von Mitbewerbern an der Glasfaser-Förderung der Regierung teilt Pichler. Damit würden die Baufirmen, aber nicht die Mobilfunker und auch nicht die Kunden unterstützt. Wenn die politisch Verantwortlichen eine höhere Anschlussquote beim Breitband-Internet möchten, dann müssen sie den Anschluss beim Kunden fördern, betonte der spusu-Gründer.
Der Bedarf an schnellem Internet sei da, das merke spusu an der vermehrten Nachfrage nach 5G-Angeboten. Pichler empfiehlt Vielnutzern auf die neueste Mobilfunkgeneration umzusteigen, da von den Netzbetreibern zusehends Frequenzen von 4G für 5G abgezogen würden. Für die nächste Frequenzauktion würden gerade die Konsultationen laufen. Wichtig sei hier, dass die Netzbetreiber weiterhin ihre Antennen Nutzern wie spusu zu wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung stellen, so Pichler. spusu nützt das Netz von Drei, erklärte der spusu-Chef.
100.000 Neukunden im Vorjahr
spusu habe 2024 das absatzstärkste Jahr mit einem Zuwachs netto von 100.000 Kunden gehabt. Dass die Konsumenten sparen würden bemerke er nicht. Auch die Zahlungsmoral sei gut wie immer. Pichler führt dies auch auf das Kundenservice zurück, das man nicht - wie andere – ausgelagert habe, sondern Teil der Firma in Österreich sei.
Außerdem führe man Grabarbeiten für die Glasfaserverlegung mit einem eigenen Bautrupp durch, der die Löcher auch wieder ordnungsgemäß verschließe, was für gute Stimmung bei den Ortsbewohnern sorge. In Österreich sei spusu bereits der drittgrößte Glasfaseranbieter.
Jahresumsatz 2024 von 81 Millionen Euro
Dass Pichler, er führt spusu als niederösterreichisches Familienunternehmen ohne Investor, auch Wein und E-Bikes in seiner Heimat erzeugt, passe gut zum Slogan seiner Firma, meinte Pichler. „Besser leben mit spusu“, so Pichler. spusu sei auch kein Diskonter, sondern ein Qualitätsanbieter zu sehr günstigen Preisen, hielt er fest.
spusu wurde 2015 von Pichler gegründet und laut Eigenangaben über 650.000 Kunden. Der Jahresumsatz 2024 betrug 81 Mio. Euro. spusu ist aktuell in Österreich, Italien, Großbritannien und der Schweiz tätig. Seit 2022 produziert Pichler außerdem eigene E-Bikes „Made in Austria“. Im Mai 2023 stieg spusu in das Wein-Business ein.
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