Auftakt zum Weltfrauentag: Frauen spielen auch heuer im März wieder eine große Rolle. Die Stadt Graz erklärt, dass Karriere und Kinder sehr wohl zusammenpassen – es ist aber noch viel zu tun. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung ist das Familienarbeitszeitmodell der Arbeiterkammer.
„Seit Jahrzehnten sehen wir, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr schwierig ist“, sagt die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ). Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März gab die Stadt Graz bereits am Mittwoch Einblicke zum Thema „Frauen und Vollzeitbeschäftigung“, bei der die Kompatibilität von Beruf und Familie im Fokus stand.
Dass das schaffbar ist, zeigt Tina Kopinits, Leiterin der Lerncafés und Lernbars Steiermark und dreifache Mutter. „Mein Partner und ich haben uns die Karenz aufgeteilt. Dadurch sind wir Vorbilder für unsere Kinder darin, dass keiner Aufgaben alleine schultern muss“, erklärt sie.
Wege zum Erfolg
Die Arbeiterkammer Steiermark möchte diese Aufteilung in Zukunft mit einem Familienarbeitszeitmodell attraktiver machen: „Wenn beide Elternteile in Elternteilzeit arbeiten, sollten sie für diesen Zeitraum je eine Ausgleichszahlung von 350 Euro bekommen“, erklärt Bernadette Pöcheim, Leiterin der Abteilung Frauen und Gleichstellung der AK.
Doris Kirschner, Leiterin des Referats Frauen und Gleichstellung der Stadt Graz, stellt den Equal Pension Day in den Vordergrund. Dieser fiel im Jahr 2024 auf den 6. August und macht sichtbar, wie viel weniger Pension Frauen in Österreich im Vergleich zu Männern bekommen. „Frauen bekommen eine um rund 40 Prozent geringere Pension als Männer und sind dadurch massiv von Altersarmut gefährdet“, stimmen auch Kahr und Pöcheim zu.
„Wir müssen sichtbar machen, dass weder die alleinige Verantwortung für Haushalt und Sorgearbeit bei der Mutter noch die alleinige finanzielle Verantwortung beim Vater liegt“, sagt Kopinits. Dem stimmt Kahr zu: „Wenn man etwas vorlebt, hilft es mit, dass sich auch die Gesellschaft ändert.“
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