Heute wurde in der Wiener Staatsoper Österreichs Song-Contest-Lied „Wasted Love“ von JJ vorgestellt (ab Donnerstag, 7.40 Uhr zu hören). Für Deutschland tritt das Wiener Geschwisterpaar Abor & Tynna an – im Direktvergleich sieht es gut für den heimischen Beitrag aus.
Mit Crossover zum Erfolg – das ist das Ziel Österreichs beim diesjährigen Song Contest in Basel. Am 15. Mai tritt JJ aka Johannes Pietsch im zweiten Semifinale mit seinem Song „Wasted Love“ an, der gestern vor Medienvertretern erstmals vorgestellt wurde. „Eine Pop-Oper in drei Minuten“, resümierte ORF-Moderator Andi Knoll bei der Vorstellung kurz und knapp. Das Lied schrieb JJ mit Teya und Thomas Turner, es dreht sich um eine unerwiderte Liebe, die sich zu einer Freundschaft wandelte. „Die betroffene Person weiß Bescheid“, so der Interpret zur „Krone“, „das ist absolut okay.“
Musikalisch schwingt sich „Wasted Love“ nach melancholischem Beginn mit JJs markanter Countertenor-Stimme zu einem opulenten Pop-Stück auf, das in ein Techno-Beat-Crescendo übergeht und fulminant mit JJs Falsett endet. Das Video dazu wurde in einer Tauchschule, einem Föhrenwald und dem Stadttheater Baden gedreht.
Ähnlichkeiten mit dem Schweizer Vorjahressieger Nemo sind nicht allzu ausprägend, aber durchaus vorhanden. Mit der Vermischung aus Klassik und Pop samt JJs markantem Timbre kann man sich tatsächlich einiges ausrechnen. Die Botschaft: „Die Liebe ist das Stärkste auf dieser Welt – seid doch alle lieb zueinander.“
Im Kontext darf sich Österreich wohl größere Chancen ausrechnen als Deutschland, wo mit dem Geschwisterpaar Abor & Tynna zwei waschechte Wiener am 17. Mai im Finale um den Sieg singen werden.
Ihr Song „Baller“ hat sich unlängst bei Stefan Raabs Sendung „Chefsache ESC“ durchgesetzt und soll an die glorreichen deutschen Erfolge anknüpfen, die dort aber schon sehr lange zurückliegen. Ob das gelingen wird, bleibt fraglich. Kritik hagelte es vor allem für den verwaschenen und zuweilen nuschelnden Gesang, zudem fehlt es der Produktion am üppigen Glamour, wie in der ESC-Welt üblich. Bauchfleck möglich.
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