Ida Rubinstein (Jeanne Balibar) wünscht sich eine sinnliche Ballettmusik und Maurice Ravel (Raphaël Personnaz) soll sie komponieren. Doch der Meister ringt jahrelang mit der Inspiration. Zwei Frauen begleiten ihn, doch die Liebe bleibt ihm ein Rätsel. Am Ende erschafft er ein hypnotisches Meisterwerk. Lesen Sie hier unsere Kino-Kritik zu „Bolero“.
Eine bitte recht sinnliche Ballettmusik möge der Herr Kompositeur für sie schreiben – so der Auftrag der illustren Choreografin und berühmten Tänzerin Ida Rubinstein (Jeanne Balibar) an Maurice Ravel (Raphaël Personnaz). Bis zur Fertigstellung der akustisch legendären Komposition werden sechs Jahre vergehen, in denen der sensible französische Tonvirtuose alle möglichen Inspirationsquellen für sich entdeckt. Zwei Frauen werden ihm bei der Entstehung des „Bolero“ genannten Orchesterstücks zur Seite stehen: die Pianistin Long und seine treue Muse Misia Sert (Doria Tillier). Das Mysterium einer echten, ja gelebten Liebesbeziehung wird sich Ravel aber nicht erschließen.
Nicht chronologisch, aber doch in verschiedenen Zeitebenen elegant verwoben nähert sich Regisseurin Anne Fontaine der Vita Maurice Ravels an, dem Raphaël Personnaz als ein mit dem eigenen Können haderndes Genie auf fesselnde Weise Kontur verleiht – stets eine gewisse Distanz zur Welt wahrend und gezeichnet von den unauslöschbaren Traumata des Ersten Weltkriegs.
Ein betörender, sich um das titelgebende Musikstück rankender Bilderreigen, der uns in zwei mitreißenden Stunden das Wesen Ravels ein Stück weit nahebringt.
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