Für Österreichs Mixed-Quartett gab es bei der WM in Trondheim Bronze. „Diese Medaille hat einige Nerven gekostet“, strahlt Jacqueline Seifriedsberger.
Die „Krone“ berichtet aus Trondheim
Österreichs Skispringer standen wie begossene Pudel im Schanzenauslauf in Trondheim. Das hatte zum Glück nicht mit der Leistung zu tun, sondern mit dem fast schon traditionellen Starkregen, der auch während des Mixed-Teambewerbs im Granasen Skisenter nicht aufhören wollte.
Eva Pinkelnig, Stefan Kraft, Jacqueline Seifriedsberger und Jan Hörl bescherten dem rot-weiß-roten Team die fünfte Medaille. Die vierte davon in Bronze. Das heimische Quartett musste sich den überragenden Norwegern sowie Slowenien klar geschlagen geben. Den Angriff des deutschen Teams konnte man abwehren. „Es ist sensationell, dass wir wieder eine Medaille haben“, war Schlussspringer Hörl erleichtert. „Andi (Wellinger) hat angegriffen, daher war ich schon nervös. Jetzt bin ich stolz, dass ich es runtergebracht habe.“
Routinier Kraft, der seine bereits 14. Medaille bei einer WM bejubeln durfte und damit Allzeit-Rekordhalter ist, atmete durch: „Jede Medaille ist besonders, diese war hart erkämpft.“
Kraft gab Damen Tipps
Für Pinkelnig war der Gewinn der Bronzemedaille „ein Wahnsinn! Mein erster Sprung war doch ein bisserl verkrampft.“ Die Vorarlbergerin verriet, dass sie sich vor dem Finale Ratschläge holte: „Stefan hat in der Pause Tipps gegeben, wie er das hier macht.“
Es half – mit dem zweiten Sprung war Pinkelnig schon um einiges zufriedener. „Danke an die anderen drei, jetzt habe ich noch eine Medaille holen dürfen.“ Das galt auch für Seifriedsberger, die im Damen-Teambewerb bereits Silber erobert hatte. „Es war wieder mal sehr zach und ein super spannender Wettkampf“, erklärte die Oberösterreicherin. Die sich überglücklich über Edelmetall zeigte, zugleich aber gestand: „Das hat schon einige Nerven gekostet.“
Ein gebranntes Kind
Zu den Tipps von Kraft meinte die 33-Jährige: „Er hat gemeint, ,Arsch runter und sitzen bleiben’. Ich hab’s probiert, der zweite Sprung war dann auch ein Stück weit besser.“ Große Erleichterung herrschte bei Damen-Cheftrainer Bernhard Metzler. „Wir dürfen nicht jammern, denn man sieht’s bei den Deutschen. Man steht ganz schnell auch neben dem Podest.“ Davon kann Herren-Pendant Andreas Widhölzl ein Lied singen. Er ist ein gebranntes Kind, stand er doch bei „Blech“ vor zwei Jahren in Planica schon an der Kommandobrücke: „Es war nicht aufgelegt, dass wir eine Medaille holen. Es ist jetzt viel positiver als vor zwei Jahren.“
Seine Mannen greifen im heutigen Herren-Teambewerb erneut nach Edelmetall. Kraft gab dafür bereits die Devise aus: „Ich war zu wenig mutig, habe daraus gelernt. Das muss ich besser machen!“
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