1. Fall in 15 Jahren
Zum Tode Verurteilter wählt Erschießungskommando
Ein verurteilter Mörder in South Carolina namens Brad Sigmon will weder durch eine Giftspritze noch auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet werden. Er wählt ein Erschießungskommando. Es ist der erste Fall in 15 Jahren.
Sigmon soll am Freitag um 18 Uhr Ortszeit in der Todeskammer, die für alle Hinrichtungen in South Carolina verwendet wird, in der Broad River Correctional Institution in Columbia auf einen Stuhl geschnallt werden.
Eine Zielscheibe soll über seinem Herzen angebracht und eine Kapuze über seinen Kopf gezogen werden. Drei Schützen, die sich vor einigen Tagen freiwillig für das Erschießungskommando gemeldet haben, werden gleichzeitig aus einer Entfernung von 4,6 Metern auf Sigmon schießen.
Kein Vertrauen in Giftspritze
Sigmons Anwälte wollten seinen Tod im Vorfeld hinauszögern, um eine ausführlichere Anhörung vor Gericht zu erhalten und mehr Informationen über das Medikament zu erhalten, das South Carolina bei tödlichen Injektionen verwendet. Sigmon sagte, das Fehlen von Auskünften diesbezüglich habe ihn schließlich dazu gezwungen, sich gegen die Giftspritze zu entscheiden. Der Staat verfügt auch über einen elektrischen Stuhl, aber er wolle „nicht bei lebendigem Leib durch Strom gekocht“ werden.
„Vorbildhafter Häftling“
Sigmon will den republikanischen Gouverneur Henry McMaster in einem letzten Ansuchen bitten, sein Todesurteil in lebenslange Haft umzuwandeln. Seine Anwälte meinen, er sei ein vorbildlicher Gefangener, dem die Wärter vertrauen und der jeden Tag daran arbeitet, für die Morde zu büßen, die er begangen hat, nachdem er „einer schweren Geisteskrankheit erlegen“ war.
Der Häftling hatte die Eltern seiner Exfreundin einst mit einem Baseballschläger tot geprügelt. Danach wollte er auch die Frau ermorden – die aber konnte entkommen.
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