Temperaturen zu hoch

Globales Meereis ist auf Rekordtief geschmolzen

Wissenschaft
06.03.2025 07:58

Die Ausdehnung des Meereises ist Anfang Februar auf den niedrigsten globalen Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1979 gefallen. 

Wie der Klimawandeldienst des EU-Programms Copernicus mitteilte, blieb die Fläche auch für den Rest des Monats unter dem bisherigen Tages-Negativrekord von Februar 2023. Es sei zudem der dritte Monat in Folge, der niedrigste Werte für den jeweiligen Monat bringe.

  • Demnach lag in der Arktis die Ausdehnung des Meereises auf dem niedrigsten Wert für einen Februar und acht Prozent unter dem langjährigen Mittel.
  • In der Antarktis schrumpfte die Meereisfläche auf den viertniedrigsten Februarwert und lag 26 Prozent unter dem Durchschnitt. Das absolute Jahresminimum erreicht diese Region, in der der Sommer gerade endet, aber gewöhnlich erst im März.
  • Der Februar war den Angaben zufolge auch der weltweit drittwärmste Februar – er war 0,63 Grad wärmer als im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Zudem lag er 1,59 Grad über der geschätzten mittleren Temperatur im Zeitraum von 1850 bis 1900. Nach Copernicus-Angaben lagen 19 der vergangenen 20 Monate mehr als 1,5 Grad über dieser vorindustriellen Zeit.
  • In Europa lag die durchschnittliche Temperatur über der Landfläche im Februar bei 0,44 Grad. Das waren zwar 0,40 Grad mehr als im Februar-Mittel von 1991 bis 2020, zu den zehn wärmsten Februarmonaten in Europa zähle der Monat aber nicht.

Gletscherschwund auch in Alpen
Oft wird der sich zuletzt massiv beschleunigende Gletscherschwund in den Alpen an den ausladenden Eisverlusten in den unteren Bereichen festgemacht. Aber auch die oberen Gletscherteile leiden stark unter der Erwärmung.

Einen halben bis einen Meter an Mächtigkeit nimmt das Eis in oberen Bereichen pro Jahr mittlerweile ab – mit entsprechenden Auswirkungen auf den Fels.

Unmittelbar betroffen sind freilich vor allem die acht Gletscherskigebiete in Österreich, die tatsächlich signifikante Infrastrukturen auf 3000 Metern und darüber unterhalten.

Viele Fragen offen

  • Tourismusverbände fragen sich inzwischen, wie lange man in manchen Regionen Österreichs noch mit einem intakten Rest-Gletscher um Besucher werben kann.
  • Energieversorger fragen sich, wie viel „Gletscherspende“ – also vor allem in der Sommersaison abschmelzendes Eis – sie zur Stromerzeugung nutzen können.
  • Nicht zuletzt ist unklar, wie Flora und Fauna die eisfreien Bereiche besiedeln und wie und in welchen Mengen das frei werdende Gestein in Richtung Tal befördert wird.
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