Unter hohem Druck hat die steirische ÖVP-Chefin Manuela Khom einen
Nachfolger für die zur Staatssekretärin aufgestiegene Ex-Wirtschafts- und Finanzlandesrätin Barbara Eibinger-Miedl gesucht – und in Willibald Ehrenhöfer gefunden. Bei seiner Angelobung gab es viel Lob, aber auch Misstöne.
Willibald Ehrenhöfer ist ein echter Quereinsteiger. Mittwochfrüh wurde der studierte Forst- und Holzwirt dem Landesparteivorstand vorgestellt, bereits 24 Stunden später erfolgte die Angelobung des 52-jährigen Oststeirers.
Bei der Sonderlandtagssitzung Donnerstagvormittag wurden Ehrenhöfer von den Regierungsparteien eingangs Rosen gestreut. Der steirische ÖVP-Klubobmann Lukas Schnitzer machte den Anfang: „Es ist in kurzer Zeit gelungen, eine kompetente, starke Persönlichkeit vorzuschlagen. Willibald Ehrenhöfer ist die richtige Person in der richtigen Funktion!“ Von FPÖ-Klubobmann Marco Triller gab es ebenso Vorschusslorbeeren: „Die Herausforderungen sind groß. Wir sind froh, dass ein fundierter Experte gefunden werden konnte.“
Die Opposition blieb ihrer Linie treu. Nachdem man auch schon für die im Dezember angelobte Landesregierung nicht gestimmt hatte, gab es auch für den neuen ÖVP-Mann keine Bestätigung.
Ermahnung für Grüne
Die grüne Klubobfrau Sandra Krautwaschl nutzte die Bühne, um auf die aktuellen Probleme in der steirischen Kulturszene hinzuweisen: „Der blau-schwarz gefärbte Kahlschlag ist brutal. Alles, was nicht ins Weltbild passt, wird umgebracht. Das ist völlig inakzeptabel, die Kultur braucht sofort Hilfe.“ Dafür gab es sogleich Schelte: „Hier wird niemand umgebracht. Wählen Sie Ihre Worte mit Bedacht“, sagte Landtagspräsident Gerald Deutschmann.
Die Wahl verlief dann rasch und reibungslos: Es wurden 42 gültige Stimmen abgegeben, 27 bestätigten den neuen Landesrat, 15 Wahlberechtigte stimmten dagegen.
„Tragfähige Lösungen“
Willibald Ehrenhöfer bedankte sich bei seiner Antrittsrede für das ausgesprochene Vertrauen: „Es ist eine große Aufgabe, eine große Herausforderung und eine große Ehre für mich.“ Und er versprach: „Die Steiermark ist ein guter Standort. Ich werde mich bemühen, tragfähige Lösungen im Sinne des Landes zu finden.“
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