Aussage gegen Aussage – So der Ausgangspunkt bei einem Prozess am Landesgericht Linz, bei dem es um eine Bankvollmacht geht. Die hatte ein Pensionist (78) seinem Nachbarn erteilt, doch der soll nicht im Sinne des 78-Jährigen gehandelt haben. Wer nun recht hat, sollen unter anderem elf Zeugen klären.
Ein freundschaftliches Verhältnis zu seinem betagten Nachbarn (78) soll ein 64-jähriger Landwirt im Traunviertel schamlos ausgenutzt haben. Der 78-Jährige hatte ihm im Herbst 2022 eine notariell beglaubigte Bankvollmacht übertragen, die Zugriff auf zwei Konten erlaubt hatte.
178.000 Euro Schaden
Doch anstatt mit dem anvertrauten Geld sorgsam und im Sinne des 78-Jährigen umzugehen, wird der 64-Jährige beschuldigt, dieses in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Rund 178.000 Euro soll der Gesamtschaden betragen, dafür habe der Beschuldigte unter anderem einen Motormäher oder einen Hochdruckreiniger gekauft. Die mit Abstand teuerste Anschaffung sei gar ein Radlader um satte 80.000 Euro gewesen.
Bankberater schritt ein
Erst ein misstrauischer Bankmitarbeiter brachte den Fall ins Rollen. Er hatte dem 78-Jährigen geraten, seine Kontobewegungen zu prüfen, woraufhin dieser die Vollmacht zurückzog. Am Donnerstag muss sich der 64-Jährige am Landesgericht Linz wegen Untreue verantworten.
Aussage gegen Aussage
Grundsätzlich gibt der Landwirt die Anschaffungen auch zu. Er behauptet aber, im Sinne des Pensionisten gehandelt zu haben, was dieser abstreitet. Elf Zeugen sind geladen, sie sollen Licht in die Angelegenheit bringen. Der Strafrahmen beträgt bis zu drei Jahre Haft, ein Urteil wird für den späten Nachmittag erwartet.
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