Der Umsatz ging auf 2,36 Milliarden zurück, das Konzernergebnis kam bei 100 Millionen Euro zu liegen und war ebenfalls niedriger als 2023 – all das hält Palfinger nicht davon ab, von einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr zu sprechen. „Es ist das zweitbeste Jahr der Firmengeschichte – das kann uns alle stolz machen“, sagt Chef Andreas Klauser. Auf teils stotternde Nachfrage hatte man rasch reagiert.
„Palfinger ist hoch solide aufgestellt“, betonte Palfinger-Finanzvorstand Felix Strohbichler, der am Donnerstagvormittag die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs im Detail präsentierte. Auch wenn bei Umsatz, Konzernergebnis und Mitarbeiter am Ende eine niedrige Zahl als 2023 ausgewiesen wurde, ist der Spezialist für Kran- und Hebelösungen hochzufrieden, wie man die schwankenden Auftragseingänge gemeistert hat.
Weniger Schichten, Überstunden abgebaut
„Die Maßnahmen, die wir ergriffen haben, die Aktionen, die wir gesetzt haben, sie greifen“, betonte Vorstandschef Andreas Klauser, ein gebürtiger Oberösterreicher, der seit 2018 an der Spitze des von Bergheim bei Salzburg aus agierenden Unternehmens steht. Welche Maßnahmen Palfinger gesetzt hat? „Wir haben relativ früh angefangen, die Personalkapazitäten anzupassen“, berichtete Vorständin Maria Koller. Die Trennung von Leihmitarbeitern erfolgte „sehr früh im Jahr“, wie es Koller nannte. Überstundenkonten wurden auf null heruntergefahren, Schichten reduziert, über Monate galt in fast allen Werken Europas eine Vier-Tage-Woche, dazu kamen einzelne einvernehmliche Trennungen von Beschäftigten.
Mit unserer Branchenvielfalt können wir unsere Resilienz stärken.
Andreas Klauser, Vorstandschef der Palfinger AG
„Wir haben keine Hauruck-Aktionen gemacht, damit wir auch den Aufbau der Kapazitäten gut meistern können“, heißt es. Jetzt im März befinden sich die Werke in Österreich, also auch jenes in Lengau, wieder in Vollbetrieb, verriet Koller. „Die Arbeit wird uns nicht ausgehen, aber auch die täglichen Herausforderungen, das Geschäft zu managen, werden nicht weniger“, beschrieb es Klauser. Man sieht bereits wieder Zuwächse im Auftragsstand.
Nicht genutzte Grundstücke sollen verkauft werden
Um die Nettofinanzverschuldung zu senken, sind bereits erste Maßnahmen beschlossen. So werden weiter Lagerbestände reduziert werden, andererseits plant man auch den Verkauf von Liegenschaften, die man sich auf Vorrat gesichert hatte, nun aber doch nicht benötigen wird. Beide Schritte zusammen schlagen mit etwa 80 Millionen Euro zu Buche.
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