Bei gutem Wetter verlockend, vor allem mit jüngeren Kindern aber gefährlich: offene Fenster und Balkone. In den vergangenen Jahren sind insgesamt 191 Kinder aus Fenstern oder von Balkonen gestürzt. „Kleinkinder sind besonders gefährdet“, warnt Johanna Trauner-Karner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).
„Unbeaufsichtigte Kleinkinder beweisen oft erstaunliche Geschicklichkeit“, betont Trauner-Karner. „Sie steigen auf Sofas, um ein Fenster zu öffnen, klettern über die Brüstungen von Balkonen oder stellen sich auf Sesseln, um einen Blick ins Freie zu werfen.“
Fast drei Viertel der Unfälle in den vergangenen 15 Jahren ereigneten sich in den Monaten März bis August. „Bei mildem Wetter beobachten wir in manchen Jahren bereits im März eine erhöhte Dynamik, weil die Wohnräume vermehrt gelüftet werden“, so die Expertin.
Kinder stürzen am häufigsten aus dem ersten Stock
Die meisten Unfälle passierten dabei in Wien, 58 Fenster- und Balkonstürze gab es hier. In Oberösterreich waren es 44 und in der Steiermark 24 Unfälle. Die meisten Kinder stürzten aus dem ersten Stock nach unten. Dabei blieben nur acht Kinder unverletzt, 78 wurden verletzt und vier Fälle endeten sogar tödlich.
Was können Eltern tun, damit so ein Unfall nicht passiert? „Bitte entfernen Sie Gegenstände von Fensterbrettern oder Balkonbrüstungen, die für Kinder reizvoll erscheinen, und statten Sie Ihre Fenster und Balkontüren mit versperrbaren Griffen aus“, appelliert Trauner-Karner.
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