Sie hat viele Menschen glücklich gemacht und auch durch schwere Zeiten getragen. Kraftvoll stand sie hinter unheilbar kranken Kindern und gab ihnen und ihren Familien Halt, wenn Worte fehlten. Eine würdevolle Erinnerung an ein besonders Therapiepferd namens „Felicitas“ alias „das Flitzerl“.
Auszug aus dem Nachruf: „Vor etwa 35 Jahren ist sehr weit weg in der Wildnis von Uruguay eine Seele geboren worden, die eine Mission in ihrem Leben hatte: Den Menschen zu zeigen, dass Pferde mehr können, als wir glauben – dass sie KRAFT, MUT und ZUVERSICHT schenken.“
Lichtblick auf vier Hufen
Diese Seele war „Felicitas“! Und sie folgte ihrer Berufung an der Seite von ihrer Lebensretterin Roswitha Zink, die vor 24 Jahren in Wien den „Lichtblickhof“ gründete. Ein Ort, an dem mit voller Kraft an Wunder geglaubt wird! Mit unendlicher Hingabe verweilte „Felicitas“ an den Betten schwer kranker Kinder, atmete und fühlte mit ihnen. Und immer wieder bewies sie: Aufgeben ist keine Option – weil immer was geht.
Es gibt wenige Dinge auf dieser Welt, die so bedingungslos sind wie die Liebe eines Tieres. „Felicitas“, die den Spitznamen „das Flitzerl“ trug, war für viele Menschen eine Heldin auf vier Hufen. Mit sanften Augen, geduldigem Wesen und bedingungsloser Zuneigung schaffte sie eine Verbindung, die jenseits von Sprache existiert.
Denn besonders für Kinder mit körperlichen und/oder seelischen Erkrankungen sowie deren Familien sind Therapiepferde, wie „Felicitas“ Lichtblicke. Von ihnen getragen-werden, ihre Wärme spüren, den Geruch, das zarte Fell und den starken Körper bewusst wahrnehmen, geben Mut und schenken Kraft in einer schweren Zeit.
Ein Licht, das niemals erlischt
Irgendwann kommt leider der Tag, an dem dieser starke Gefährte seine letzte Reise antritt: ein letztes Streicheln, ein letzter Blick in die treuen Augen, ein leises Flüstern von Verbundenheit. Doch in der Trauer liegt auch so viel Dankbarkeit – für all die Momente, die man gemeinsam teilen durfte.
Wir müssen weitermachen. Obwohl der Schmerz kaum Luft zum Atmen lässt. Obwohl ein „Lichtblickhof“ ohne sie unvorstellbar scheint – und doch für immer von ihrem Geist erfüllt sein wird. „Felicitas“, unser „Flitzerl“, hat uns gelehrt, gemeinsam stark zu sein. Sie hat uns gezeigt, dass Liebe nur dann bleibt, wenn wir sie teilen.
Mag. Roswitha Zink, Gründerin vom „Lichtblickhof“, Therapeutin, Hospizbegleitung
Bild: e.motion/Roswitha Zink
„Felicitas‘“ Seele lebt in Geschichten weiter, in Erinnerungen, die im Herzen getragen werden. Ihr Geist bleibt spürbar, in jedem Lächeln eines Kindes, dem die Stute Halt gab. Eine kleine Gedenkfeier, gemalte Bilder, Briefe an „Felicitas“ – all dies gab Jung und Alt die Möglichkeit, den Schmerz besser zu verarbeiten und sich liebevoll zu verabschieden. Hier kann man den berührenden Nachruf lesen.
Danke, „aevum“!
Als Christian Schlager, Geschäftsführer des Tierkrematoriums „aevum“, vom Tod des geliebten Therapiepferdes erfuhr, bot er prompt seine Unterstützung an. Und nahm damit dem gemeinnützigen Verein „Lichtblickhof“ (E.motion – Pferdetherapie, Hospiz-Begleitung) eine große finanzielle Sorge von der Seele. „Christian Schlager hat uns in einem unbeschreiblich schweren Moment geholfen. Frieden im Herzen, das war ,Felicitas‘‘ Weg und diesen findet sie nun auch über den Tod hinaus. Ihre Asche ist wieder zu Hause, hier am ,Lichtblickhof‘“, so Roswitha in tiefer Dankbarkeit.
„Aevum“ bedeutet auf der einen Seite Ewigkeit, auf der anderen Seite habe ich einmal ein Zitat gelesen, wonach jede Kreatur eine unsterbliche Seele habe. Dieses Gleichnis zwischen Menschen und Tieren in Kombination mit der Ewigkeit ist genau das, was für mich hinter „aevum“ steht. Wir messen Tieren den gleichen familiären Wert bei wie Menschen!
Mag. Christian Schlager, Geschäftsführung „aevum“
Bild: aevum
Würdevoller Abschied für treue Gefährten
Seit der Eröffnung im Juli 2013 in Gleisdorf hat sich „aevum“ der einfühlsamen Begleitung von Tierbesitzern verschrieben – mit dem speziellen Fokus auf die entwicklungsstufengerechte Einbindung von Kindern in den Verabschiedungsprozess. Mit der Erweiterung im Mai 2023 durch einen Standort in Tribuswinkel, nahe Baden bei Wien, können auch Pferde in die Obhut des Tierkrematoriums gegeben werden.
Viele Jahre war das Einäschern/Kremieren von Equiden in Österreich mit schwierigen und wenig pietätvollen Methoden verbunden. Ein Tierkrematorium für Pferde schafft eine ethische und würdevolle Alternative zur herkömmlichen „Entsorgung“. Und genau das bietet „aevum“: Es ermöglicht Tierbesitzern, ihre geliebten Gefährten auf eine respektvolle Weise zu verabschieden und eine Erinnerung für die Ewigkeit zu schaffen.
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