Wegen hoher Zölle

Nächste US-Krise: Nach Eiern jetzt Avocados teurer

Ausland
06.03.2025 15:28

Zuerst Eier und jetzt Avocados – die steigenden Preise in den USA gehen weiter. Nachdem US-Präsident Donald Trump die Zölle erhöht hat, haben mexikanische Avocadobauern ihre Lieferungen in die USA vorerst eingestellt. Das hat gravierende Folgen auf die Lebensmittelpreise.

Schon länger sind Eier ein Symbol für die Preissteigerungen in den USA. Sie wurden nach dem Ausbruch der Vogelgrippe sehr teuer – eine Eierkrise. Doch diese könnte jetzt abgelöst werden von einer Avocadokrise.

Es fing alles damit an, dass der US-Präsident Donald Trump am Dienstag neue Zölle einführte. Für Produkte, die aus Mexiko in die USA importiert werden, müssen jetzt 25 Prozent Zoll gezahlt werden.

Keine mexikanischen Avocados mehr in den USA
Die mexikanischen Avocadobauern reagierten sofort auf die hohen Zollzahlungen und pausierten ihre Avocadolieferungen in die Vereinigten Staaten. Sie wollen sich zuerst einen Überblick über die aktuelle Lage verschaffen, bevor sich mehr Avocados auf den Weg in die Vereinigten Staaten machen. In der Zwischenzeit verkaufen sie die Avocados eben in Mexiko.

Avocados könnten um 50 Cent teurer werden
Das Problem dabei: In den US-Supermärkten liegen weniger Avocados in den Regalen und das hebt die Preise. In den kommenden Wochen könnten Avocados um rund 20 Prozent teurer werden, prognostiziert Viridiana Hernández Fernández, Professorin an der Universität von Iowa in der Washington Post. „Je nach Avocado könnten die Leute 50 Cent mehr pro Stück bezahlen“, meint sie.

Auch Beeren und Co betroffen
Dieses Phänomen gilt aber nicht nur für Avocados. Gut die Hälfte des Obstes und mehr als zwei Drittel des Gemüses in den USA werden aus Mexiko importiert, wie das US-Landwirtschaftsministerium berechnete

So haben die Zölle zum Beispiel auch Auswirkungen auf Beerenproduzentin Estefania Zavala. Sie sagt zur Nachrichtenagentur Associated Press: „Wir könnten als Erzeuger Maßnahmen ergreifen, um neue Strategien umzusetzen, neue kommerzielle Kunden zu finden und uns nicht nur auf die USA zu konzentrieren.“ Gleichzeitig müsse man aber realistisch bleiben, „denn 80 Prozent unserer gesamten Produktion gehen direkt in den Norden.“ 

USA braucht Importe aus Mexiko
Die Supermärkte schlugen ebenfalls Alarm: So sagte etwa der Chef des großen US-Einzelhändlers Target, Brian Cornell zum Fernsehsender CNBC, man sei in den Wintermonaten stark auf mexikanische Produkte angewiesen. Die hohen Zölle könnten Target dazu zwingen, die Preise für Obst und Gemüse noch diese Woche zu erhöhen, warnte Cornell am Dienstag.

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