Gasometer, Zentralfriedhof und die Simmeringer Haide – der lange tiefrote Arbeiterbezirk machte im vergangenen Jahrzehnt eine rasante Veränderung durch – Probleme inklusive. In unserer Serie zur Wien-Wahl schauen wir uns die Bezirke genauer an. Und wir haben den Spitzenkandidaten im Bezirksrat die drängendsten Fragen gestellt.
Simmering hat sich in den vergangenen zehn Jahren entwickelt und auch stark verändert. Die Bevölkerung ist rasant gewachsen, der Anteil der Migranten im „Arbeiterbezirk“ gestiegen. Gärtnereien mussten Wohnhäusern weichen und zuallerletzt wurde auch noch das flächendeckende Parkpickerl eingeführt.
Unzufriedenheit und Ängste
Das alles und mehr sorgt für größere und kleinere Probleme. Von Unzufriedenheit beim Verkehrskonzept bis zur Angst vor zunehmender Versiegelung und Unbehagen aufgrund der Entwicklung der Simmeringer Hauptstraße und des dort ansässigen Einkaufszentrums. Daher haben wir die Spitzenkandidaten der fünf größten Parteien im Bezirksparlament, die auch im Gemeinderat vertreten sind, nach ihren Lösungen gefragt (siehe links).
Die Simmeringer Hauptstraße steht auf der Agenda aller Parteien. Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) setzt auf direkte Bürgerbeteiligung. Noch bis 26. März läuft eine Befragung zur künftigen Gestaltung – mehr Grünflächen, Wasserspiele, Sitzmöglichkeiten. All das soll die größte Einkaufsmeile im Bezirk attraktiver machen.
Andere Betriebe ansiedeln
Nur, das ändert nicht das grundlegende Problem an der Eintönigkeit der angesiedelten Betriebe, Stichwort Barber, Handy und Kebab. Das sagt auch die ÖVP-Spitzenkandidatin Anita Müllner. Sie spricht sich für gezielte Förderungen für hochwertige Betriebe aus. Für Paul Stadler (FPÖ) ist die Entwicklung der Simmeringer Hauptstraße auf die verfehlte Einwanderungspolitik des Bundes zurückzuführen.
Bei Radwegen scheiden sich die Geister
Verkehrsprobleme haben sich im rasant wachsenden Bezirk ebenfalls ergeben. Einen Öffi-Ausbau fordern alle Parteien – von der Verlängerung der U3 bis zur Straßenbahn über die Stadtgrenze hinaus nach Schwechat. Während die Grünen dafür sorgen wollen, dass niemand auf ein Auto angewiesen ist, wollen ÖVP und FPÖ mehr Parkplätze. „Verkehr für alle, statt Radwege für niemanden“, sagt Müllner. Was wird es wohl werden?
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.