Diskussionen um sein Wohnhaus ärgerten Intendant Martin Exel so, dass er das Handtuch warf und das Ende der Karl-May-Festspiele in Winzendorf ankündigte. Nun könnte sich das Blatt doch noch zum Guten wenden und Winnetou und Old Shatterhand werden vielleicht 2026 wieder durch den Steinbruch reiten.
Seit 30 Jahren gibt es die Karl-May-Festspiele bereits, seit 21 Jahren kümmert sich Architekt Martin Exel als Intendant mit viel Herzblut um die jährlich im Winzendorfer Steinbruch im Bezirk Wiener Neustadt stattfindenden Aufführungen, die nicht nur Kinder, sondern auch zahlreiche erwachsene Winnetou-Fans begeisterte.
Streit um Privatwohnhaus am Festspielgelände
Für das heurige Jahr hat Exel bereits 2024 eine Schaffenspause angekündigt. Bald darauf kam die Nachricht, dass es gar keine Festspiele mehr geben wird und dass das gesamte Areal zum Verkauf steht – samt Wohnhaus. Streitereien eben um dieses Haus nahmen ihm nämlich die Lust an der Weiterführung der erfolgreichen Show.
Das gesamte Areal befindet im Privatbesitz von Exel. Gewidmet ist es als „Bauland Sonderveranstaltung“, was bedeutet, dass Exel dort auch eine Dienstwohnung haben darf. Aus dieser Dienstwohnung wurde jedoch eine große Villa, was ihm dann vor allem die Opposition im Gemeinderat zum Vorwurf machte. Obwohl dies alles rechtens war.
Das bestätigt auch ÖVP-Bürgermeister Peter Mayer, der Exel weiterhin dabei unterstützt, dass dieser samt Festspiele im Ort bleibt. „Sie waren ein großer Imagegewinn für uns, denn viele haben Winzendorf mit den Karl-May-Festspielen in Verbindung gebracht“, so Mayer.
Die Karl-May-Festspiele waren immer ein positives Aushängeschild für Winzendorf. Wir versuchen alles, um Martin Exel zum Weitermachen zu überreden.
Peter Mayer, Bürgermeister von Winzendorf
Das Areal steht nun auf Willhaben zum Verkauf. 5,7 Millionen Euro soll es kosten – samt Steinbruch, Eventlocation und Wohnhaus. Interessenten gäbe es bereits, so Exel. Kaufen müsse es jedoch jemand, der es auch für Veranstaltungen nutzen möchte.
Nun zeichnet sich jedoch ein Ende der Streitereien ab
Exel: „Der Wille der Gemeinde und auch von Seiten der SPÖ ist da, dass man sich zum Guten einigt“. Und falls sich nun doch nicht der geeignete Käufer finden sollte, wäre Exel bereit, Winnetou weiterleben zu lassen. „Ich liebe diese Spiele und kann sie sicher noch fünf bis zehn Jahre weiterführen.“
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