Prozess in Salzburg

Tuner-Treffen: Fünf Männer fassten Geldstrafen aus

Salzburg
06.03.2025 15:33

Immer wieder machen Liebhaber von Sportautos in Salzburg die Nacht zum Tag. Jetzt standen fünf „Tuner“ vor Gericht. Der Vorwurf: Sachbeschädigung! Sie sollen mit ihren PS-starken Boliden einen Parkplatz schwerst beschädigt haben. . . 

„Das ist eine coole Sache – zumindest für Leute, die Autos lieben. Ich mache sowas aber nicht mehr.“ Vor Gericht gab sich einer der fünf Angeklagten am Donnerstag erst wortkarg und dann doch reumütig. Denn: „Ich habe aus der Sache wirklich etwas gelernt.“

Die Sache? Zusammen mit hunderten anderen PS-Liebhabern nahm der gebürtige Rumäne im April des Vorjahres an einem sogenannten Tuning-Treffen teil. Dabei verabreden sich Sportwagenbesitzer meist via Internet und drehen dann gemeinsam ihre Runden – rauchende Reifen und Motorengeheule inklusive. Das Treffen im Frühling 2024 führte die „Tuner“ erst zum Airportcenter in Wals-Siezenheim und verlagerte sich dann per Konvoi in Richtung Oberndorf. Knapp 500 Autos waren mit dabei. Auf einem Firmenparkplatz in Bergheim machten mehrere Autolenker „Burnouts“. Dabei lässt man im Stand die Räder durchdrehen, sodass es zu einem hohen Reifenabrieb kommt. „Es muss einfach laut sein und qualmen“, erzählte der Angeklagte, was für ihn die Faszination eines „Burnouts“ ausmacht. Das Problem: Die Aktionen beschädigten den Firmenparkplatz derart, dass ein Schaden von knapp 20.000 Euro entstand.

Die Polizei war bei dem Treffen vor Ort (Bild: Markus Tschepp)
Die Polizei war bei dem Treffen vor Ort

Anhand von Internet-Videos konnte die Polizei fünf Autos samt Kennzeichen identifizieren. Sie alle ließen auf dem Firmengelände die Reifen qualmen – und mussten sich nun vor Gericht verantworten.

Die Angeklagten – allesamt junge Männer aus Österreich, Deutschland, Rumänien und Syrien – bekannten sich schuldig. Drei Männer taten dies bereits im Dezember, zwei weitere am Donnerstag. Sie fassten eine Diversion aus. Anders ausgedrückt: Sie müssen jeweils 1000 Euro Schadenersatz an die Firma bezahlen, sowie weitere 1000 Euro an die Republik. Ein Angeklagter wird Sozialstunden leisten.

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