Ein durchaus skurriler Prozess wird seit Donnerstag am Landesgericht Feldkirch verhandelt. Es geht um einen geplünderten Opferstock und einen mysteriösen Zettel.
In der Pfarrkirche Tisis ist ein Opferstock aufgebrochen worden. Und direkt davor auf dem Boden lag ein Papierzettel, auf dem ein Name stand. Das sind die Zutaten zu einem überaus mysteriösen Fall. Doch von Anfang an: Nach der Abendmesse am 20. Jänner vergangenen Jahres fällt dem in Vertretung des eigentlichen Pfarrers eingesetzten Vikar der aufgebrochene Opferstock auf. Worauf der Geistliche Anzeige bei der Polizei gegen Unbekannt erstattet. „Es war nicht das erste Mal, dass sich ein Dieb an der Spendenkassa zu schaffen gemacht hat und mit einer Beute zwischen 40 und 50 Euro das Weite suchte“, erwähnt der als Zeuge geladene Vikar im Prozess.
Es war nicht das erste Mal, dass sich ein Dieb an der Spendenkassa in der Kirche zu schaffen gemacht hat.
Der als Zeuge geladene Vikar
Im aktuellen Fall ergeben jedoch sowohl die genommenen Fingerabdrücke als auch die Bänder der Überwachungskamera nichts Erhellendes. Worauf das Verfahren eingestellt wird.
Ein Zettel, ein Name, ein Treffer
Als Wochen später eine Mitarbeiterin der Pfarrei einen Zettel mit einem Namen darauf beim Opferstock vorfindet und dem aus dem Urlaub zurückgekehrten Pfarrer übergibt, kommt wieder Bewegung in die Sache. Nachdem die Polizei den Namen in den Computer eingibt, ergibt sich ein Treffer, passend zu einem 21-fach vorbestraften unsteten Österreicher. Zum Beweis dafür, dass der gerichtsbekannte „Berufsdieb“ auch der gesuchte Opferstockdieb aus der Tisner Pfarrkirche ist, taugt das allerdings nicht. Die Aussagen der beiden Geistlichen bei der Polizei tragen ebenfalls wenig zur Aufklärung bei. Während der Vikar keine Angaben zur Täterschaft machen konnte, berief sich der Pfarrer auf Informationen vom „Hörensagen“ her.
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