Prozess in Feldkirch

Weihnachtsfeier mit gerichtlichem Nachspiel

Der Angeklagte zeigte sich vor Gericht geständig. Er bereute seinen Ausraster und entschuldigte sich.

(Bild: Dorn Chantall)

Ein betrunkener Vorarlberger pöbelte erst gegen Arbeitskollegen und ging anschließend auf zwei Polizeibeamte los. Am Donnerstag bekam er am Landesgericht Feldkirch die Quittung für seinen Ausraster präsentiert. 

Dass sich der Angeklagte mit seiner Aktion nicht mit Ruhm bekleckert hat, weiß er. Folglich bekennt sich der Arbeiter zu den ihm zur Last gelegten Taten schuldig. Wenngleich er anmerkt, sich aufgrund seines damaligen Alkoholpegels nicht mehr an die Vorfälle erinnern zu können. 

Es geht um eine Firmen-Weihnachtsfeier in Bludenz, bei welcher der 39-Jährige die Kontrolle über sich verloren hatte. Zunächst kippte sich der Angeklagte ordentlich einen hinter die Binde und stellte sich später ungefragt selbst hinter den Tresen. Als der Mann zurechtgewiesen wird, beginnt er die anderen Gäste anzupöbeln.

Polizisten bedroht
Nachdem er auch noch abfällige Bemerkungen gegen Ausländer fallen lässt, ruft der Veranstalter die Polizei. Doch auch gegenüber den Beamten zeigt sich der Pöbler wenig respektvoll: „Ich bring euch um!“, schreit er, als diese ihn abführen wollen. Beim Prozess sitzt der Unbescholtene vor dem Richter und schämt sich in Grund und Boden.

Er entschuldigt sich nochmals bei den Polizisten für sein unangemessenes Verhalten. Was ihm Richter Martin Mitteregger bei der Urteilsfindung auch zugutehält. Wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt verhängt der Herr Rat eine teilbedingte Geldstrafe in Höhe von 2700 Euro. Die Hälfte davon muss er zahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.