300.000 € für Schulbau

Wie Gauner mit simplem Trick kleinen Ort betrogen

Niederösterreich
07.03.2025 06:00

Sich mit einem Anruf geschickt Informationen ergaunern oder unter falschem Namen Dokumente erschleichen: In Hagenbrunn im Bezirk Mistelbach fiel die Gemeinde einem Betrug zum Opfer – und überwies 300.000 Euro, die eigentlich die Baukosten für einen Teil einer neuen Schule begleichen sollten.

Ginge es um eine Kleinigkeit, hätte man in Hagenbrunn im Bezirk Korneuburg sicher Firmen der Region betreut. Beim Megaprojekt einer neuen Schule mit Millionen an Gesamtkosten war dann doch ein Konzern dabei, der bereits am Palmenhaus in Wien arbeitete und mit einer ebenen 1500-Quadratmeter-Glasfassade viel Furore machte.

Mit Falschanruf kam man an Originaldaten – daher fiel Coup nicht auf
Der Betrug von 300.000 Euro Schaden bei diesem Projekt ereignete sich schon vergangenen Juli. Erst jetzt brachte ein Wiener Medium die Story groß raus. Der Bürgermeister bekam seiner Meinung nach Kritik ab, obwohl eigentlich die verlässliche Buchhalterin „schuld“ beziehungsweise eher Opfer der gefinkelten Methode war.

Heute wird man vorsichtiger – aber neue Tricks überrumpeln viele
Was kaum eine Rolle spielt, denn: Erst später brachten ähnliche Fälle eine große Kranfirma und eine Landeshauptstadt nach Onlinebetrügereien in Erklärungsnot, zuvor waren PC-Schutz und „KI“-Tricks kein Thema.

„Ich krieg laufend Anrufe, jedem soll ich alles genau erzählen, dabei bin ich wegen der heutigen Gemeinderatssitzung voll ausgelastet“, gab Michael Oberschil beim „Krone“-Anruf ehrlich zu, völlig überfordert zu sein. Das Gespräch wurde auf Schnelldurchgang der Hauptfakten umgestellt: Eigentlich ging der Konzern den Betrügern auf den Leim – nach einem gefakten Anruf wurde die Rechnung abgefangen.

Da alle Details korrekt am Originalpapier waren, überwies man 300.000 Euro bedenkenlos – aber nach Italien, da lediglich Kontoziffern manipuliert worden sind. Die Polizei ermittelt. 

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