Der Hauptverantwortliche an der 800-Millionen-Pleite der Commerzialbank Mattersburg, die Tausende Kunden um ihre Ersparnisse gebracht hat, ist als Zeuge nicht vernehmungsfähig.
Ein brandneues Gutachten bescheinigt nämlich, dass der 69-Jährige – vor 11 Jahren hatte er zwei Schlaganfälle gehabt – aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Gericht als Zeuge aussagen kann.
Unbescholtener Staatsbürger
Dass der ehemalige Direktor der Commerzialbank Mattersburg nicht verhandlungsfähig ist und deshalb auch nicht angeklagt werden kann, bleibt freilich aufrecht. Anzunehmen also, dass der Burgenländer irgendwann als unbescholtener Staatsbürger von dieser Welt gehen wird.
Fragwürdige Geschäfte
Das Ergänzungsgutachten hatte ein Anwalt eingefordert, der in einem Neben-Prozess der Causa Commerzialbank einen von drei Unternehmern vertritt, mit denen Pucher, wie berichtet, in Zusammenarbeit mit Ex-Vorständin Franziska Klikovits fragwürdige Geschäfte abgewickelt haben soll. Das Duo erhielt die Firmen durch „unredliche Gewährung von Kreditmitteln“ und Übergaben von Bargeld aus der Bank künstlich am Leben. Es geht um einen Schaden in Höhe von 70 Millionen Euro.
Warten auf die Urteile
Klikovits fasste in diesem Verfahren bereits nicht rechtskräftige 6 Jahre und 4 Monate Haft wegen Veruntreuung, Untreue und betrügerischer Krida aus, der „kleinste“ der drei Unternehmer 2 Jahre und 6 Monate.
Der Prozesstag am Landesgericht Eisenstadt gegen die zwei weiteren mittlerweile pensionierten Firmenchefs, geplant für 11. März, bei dem es Urteile geben hätte sollen, wurde verschoben. Es gibt weitere Beweisanträge.
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