Vorschlag aus Paris

Kreml: Vorübergehende Waffenruhe „inakzeptabel“

Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums

(Bild: AFP/RUSSIAN FOREIGN MINISTRY)

Der Kreml lehnt eine vorübergehende Waffenruhe in der Ukraine ab. Eine einmonatige Unterbrechung der Angriffe aus der Luft und auf See sei „absolut inakzeptabel“, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Donnerstag.

Zuvor hatten die französische und ukrainische Regierung einen solchen Vorschlag unterbreitet. „Feste Vereinbarungen für eine endgültige Einigung sind nötig“, meinte Sacharowa dazu. Der Vorschlag sei der Versuch eines „todgeweihten Regimes (...) um jeden Preis einen Zusammenbruch an der Front zu verhindern“. Der Kriegsgegner würde eine solche Pause nutzen, um militärische Fähigkeiten zu stärken.

Die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs hatten angekündigt, einen Plan für eine Waffenruhe in der Ukraine ausarbeiten zu wollen. Dieser solle auch mit dem Weißen Haus besprochen werden. Das sei das Ergebnis von Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Macron und US-Präsident Trump, sagte Großbritanniens Premierminister Keir Starmer.

EU-Sondergipfel: „Wendepunkt für Europa“
Es gehe um einen „gerechten und dauerhaften Frieden“. Am Donnerstag sind die EU-Staats- und Regierungsoberhäupter zu einem Ukraine-Gipfel zusammengekommen. Im Zentrum stehen Unterstützung und die Aufrüstung Europas. Dies sei „ein Moment des Wendepunkts für Europa“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

„Luftverteidigung, Waffen und Munition für die Ukraine, rechtzeitige Lieferungen, Stärkung der ukrainischen Rüstungsindustrie, EU-Beitrittsverhandlungen, die Notwendigkeit, den Sanktionsdruck auf Russland zu erhöhen und der Umgehung von Sanktionen entgegenzuwirken – all dies gehörte zu den Themen, die wir heute behandelt haben“, sagte Selenskyj nach seiner Abreise.