Der umstrittene Priester Roger Ibounigg kalmiert nach seiner Brandrede in der Kirche von Pöllauberg (Steiermark): US-Präsident Donald Trump sei moralisch doch kein Vorbild. Vom Bürgermeister erhält der Pfarrer Unterstützung.
Über die Grenzen der Steiermark hinaus sorgte die jüngste Krawall-Predigt des Pfarrers von Pöllauberg für Aufsehen: Wie berichtet, wetterte Roger Ibounigg bei einer Messfeier zunächst gegen den „Gender-Wahn“, die Regenbogen-Fahne, Abtreibung und gegen Bischöfe, die sich nicht gegen den Zeitgeist stellten. Dann lobte er US-Präsident Donald Trump über den grünen Klee, nannte ihn ein „Werkzeug Gottes“ und sah ihn kurz vor der Heiligsprechung.
Nach einem Rüffel durch die Diözese („absurd“) rudert der 64-Jährige jetzt aber zurück: Im Gespräch mit der „Krone“ beteuert Ibounigg, sich hauptsächlich auf Trumps Geschlechter- und Familienpolitik bezogen zu haben – „ich kann unmöglich seine gesamten politischen Handlungen beurteilen, etwa was die Ukraine oder Russland betrifft“.
Generell sei Trump „moralisch kein Vorbild“, so der Geistliche, der viele Unterstützer hinter sich weiß: „Wir haben seit drei Jahren in der Kirche einen Zulauf wie noch nie.“ Daher wird sich der erzkonservative Prediger heuer – zum 65. Geburtstag – auch nicht in die Pension verabschieden: „So lange man mich aushält, bleibe ich. Am liebsten bis 95!“
Bürgermeister steht zum Pfarrer
Solidaritätsadressen kommen indes von vielen Gläubigen, darunter auch Pöllaubergs Bürgermeister Gerald Klein (ÖVP): „Wir haben das beste Einvernehmen mit dem Herrn Pfarrer, die Zusammenarbeit funktioniert immer wunderbar. Ich gehe zwar nicht jeden Sonntag in die Kirche, aber regelmäßig.“ Ibouniggs jüngste Aussagen möchte der Ortschef nicht kommentieren.
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