Im österreichischen Karatebund häufen sich die kritischen Stimmen gegenüber der Führungsspitze. Nach dem Abgang von Alisa Buchinger haben sich mehrere Personen bei der „Krone“ gemeldet und berichten von ihren Erfahrungen. Was der Präsident zu entgegnen hat.
Alisa Buchingers Rücktritt aus dem österreichischen Karatebund (ÖKB) in der vergangenen Woche sorgte für Wirbel. Das langjährige heimische Aushängeschild, das als Bundestrainerin der U16 und U18 tätig war, äußerte scharfe Kritik am Verband: „Der Führungsstil ist mittlerweile nicht mehr tragbar“, sagte die 32-Jährige. Weitere Personen beschrieben das interne Klima als „toxisch“ und sprachen von Mobbing – auch durch Vorgesetzte (sogenanntes „Bossing“).
„Falsche Leute am Werk“
In den vergangenen Tagen meldeten sich weitere Stimmen bei der „Krone“ und berichteten von ihren Erfahrungen. Weil sie weiterhin in der österreichischen Karate-Landschaft tätig sind, möchten sie anonym bleiben. Sie untermauern die bereits getätigten Vorwürfe und legen selbst nach. „Dieser Verband ist völlig handlungsunfähig und hält den Kopf gerade so über Wasser“, heißt es. Oder: „Hier sind die völlig falschen Leute am Werk.“ Die zwischenmenschlichen Verhältnisse seien in den vergangenen Jahren immer schlimmer geworden. „Andere Meinungen werden nicht akzeptiert.“
Persönliche Konsequenzen? „Kein Thema“
In einer Stellungnahme räumte ÖKB-Präsident Georg Rußbacher ein, „bei gewissen Sachen schon autoritär“ zu sein. „Etwa, wenn etwas nicht richtig läuft.“ In puncto „Handlungsunfähigkeit des Verbandes“ entgegnet der Salzburger aber: „Das ist nicht der Fall. Die offenen Stellen werden bald nachbesetzt.“ Der Salzburger spricht damit etwa die frei gewordenen Posten von Buchinger und des Generalsekretärs an. Eine interne Nachbesetzung steht im Raum. Persönliche Konsequenzen sind für den 69-Jährigen aber „kein Thema. Vor allem, wenn die Stimmen aus dem Untergrund kommen.“
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