Israels Präsident Yitzhak Herzog hat die ehemalige österreichisch-israelische Geisel Tal Shoham besucht. Er postete am Donnerstag ein Foto von dem Treffen auf der Plattform X. Ganz Israel sei „bewegt“, schrieb der Politiker dazu.
Shoham wurde kürzlich nach 505 Tagen in Gefangenschaft der Hamas freigelassen. Er war bei dem brutalen Terrorangriff am 7. Oktober aus Israel entführt worden. Seine Ehefrau Adi wurde ebenfalls verschleppt – gemeinsam mit den beiden Kindern Neve und Yahal. Diese kamen bereits im Rahmen des ersten Geiselabkommens frei.
Nun haben Tal und seine Ehefrau Adi prominenten Besuch erhalten: Israels Präsident Yitzhak Herzog traf das Paar in seinem Zuhause. „Tal, es bewegt mich zutiefst, dich zu sehen. Ich glaube, ganz Israel ist bewegt, dich zu sehen. Du bist ein nationaler Held, und wir müssen alles tun, um diejenigen zurückzubringen, die mit dir waren (...)“, sagte der Politiker.
Hier sehen Sie das Posting von Herzog.
Ex-Geisel: „Gemischte Gefühle“
Shoham sagte dem Präsidenten, dass es zwar gut sei, wieder zu Hause zu sein, dass seine Gefühle aber gemischt seien. So habe er etwa eine neue Familie zurückgelassen. „Guy Gilboa-Dalal und Eviatar David waren während meiner gesamten Gefangenschaft bei mir – sie sind meine Brüder. Es ist noch zu früh, um sich zurückzulehnen, sich zu entspannen und sich von allem zu erholen, was passiert ist, denn ihr Leben ist in Gefahr, und wir müssen alle nach Hause holen“.
Verhandlungen gestoppt
Die Hamas entführte bei dem Terrorangriff am 7. Oktober 2023 insgesamt 251 Menschen. Mehr als die Hälfte von ihnen wurde inzwischen wieder freigelassen. Mit Stand Ende Februar wurden laut dem Angehörigen-Forum noch 59 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, am Leben dürften nur noch etwa 27 von ihnen sein.
Derzeit gibt es keine Verhandlungen zwischen Israels Regierung und der Hamas. Die Waffenruhe ist ausgelaufen. Während dieser Phase hatte die Hamas 25 israelische Geiseln lebend freigelassen und acht tote Gefangene übergeben. Israels Behörden haben im Gegenzug 1904 Palästinenserinnen und Palästinenser aus Haftanstalten freigelassen, darunter Terroristen und Mörder.
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