Finale verpasst

Pallitsch im Pech: „Ich bin den Tränen nahe!“

Sport-Mix
06.03.2025 21:28

Das war Pech! Raphael Pallitsch verpasste bei der Hallen-EM in Apeldoorn als Vierter seines 1500-m-Vorlaufes in 3:40,96 Minuten das Finale am Freitag um einen Platz. Jeweils die Top 3 der drei Heats stiegen in den Endlauf auf, in der offiziellen Gesamtreihung kam der Burgenländer auf den 13. Platz. Er bekannte: „Jetzt bin ich den Tränen nahe!“

„Meine Taktik ging lange gut auf, ich hatte auch Zuversicht im Rennen“, meinte Raphael Pallitsch. Drei Runden vor Schluss hatte sich der 35-Jährige in dem Neuner-Feld von hinten weiter nach vorne gearbeitet, zwischendurch war er sogar Zweiter. „Aber das hat einfach auch sehr viel Kraft, einfach enorm an Energie gekostet. Irgendwann war der Saft dann aus“, meinte ein enttäuschter Raphael Pallitsch, der so gerne nach seinem Finale bei der Freiluft-EM in Rom, wo er 2024 sensationell Sechster gewesen war, erneut den EM-Endlauf erreicht hätte. Er bekannte: „Jetzt bin ich den Tränen nahe!“

Ein schwacher Trost für Raphael Pallitsch war, dass er mit seinen 3:40,96 die schnellste Zeit lief, die je ein Österreicher bei einer Hallen-EM über 1500 m erreicht hatte. Schnellster war bis zu den Titelkämpfen in Apeldoorn Robert Nemeth bei seinem sechsten EM-Platz vor bereits 40 Jahren, als er 3:43,28 gelaufen war…

Olaf Brockmann (Bild: Olaf Brockmann)
Olaf Brockmann

Ingebrigtsen spielerisch
Kurz vor Pallitsch hatte Norwegens Superstar Jakob Ingebrigtsen im ersten Vorlauf einmal mehr seine Überlegenheit demonstriert. In dem Feld der neun Läufer hielt er sich lange auf dem letzten Platz zurück, ehe er sich drei Runden vor Schluss von ganz hinten auf den letzten 600 m spielerisch nach vorne arbeitete und überlegen in 3:37,49 Minuten gewann.

Der Olympiasieger und Weltrekordler hat damit seinen ersten Schritt zu seiner (neuerlichen) großen Mission in Apeldoorn getan. Im „Omnisport“ will er zum dritten Mal in Folge bei einer Hallen-EM die 1500 m und 3000 m gewinnen. Der Mann kennt kaum Grenzen, wie man heuer auch bei seinem historischen Hallen-Rennen in Liévin gesehen hat, als er in einem Rennen Weltrekorde über 1500 m und die Meile gelaufen ist.

(Bild: Adam Warzawa)

Strametz im Semifinale
War Pallitsch so enttäuscht, so konnte Karin Strametz wenig später jubeln. Sie lief über 60 m Hürden in 7,99 Sekunden persönliche Bestzeit und stieg damit als Dritte ihres Vorlaufes ins Semifinale auf. Insgesamt lief sie die achtbeste Zeit aus allen Vorläufen!“

War sie zu Beginn der Saison durch Verletzungen und Erkrankungen zurückgeworfen, so kam sie zuletzt immer besser in Form. Was sie in Apeldoorn bewies! Sie verbesserte ihre persönliche Bestzeit von 8,00 Sekunden um eine Hundertstel. „Ich habe heute noch eine Hürde touchiert, vielleicht ist im Semifinale noch etwas mehr drin!“ Das Semifinale steigt Freitag am frühen Nachmittag.

Kurz danach das nächste Pech für Österreichs Team. Hürden-Talent Enzo Diessl strauchelte an der zweiten Hürde und stürzte dann bei der dritten Hürde. Aus der Traum! „Das ist die Realtität, natürlich schlecht, aber ich werde daraus lernen!“

Hallen-EM der Leichtathletik in Apeldoorn, 1. Tag: Männer: 
1500 m: Vorläufe (jeweils die Top-3 im Finale): 1. Vorlauf: 1. Ingebrigtsen (Nor) 3:37,49, 2. Gilavert (Fra) 3:38,11, 3. Verheyden (Bel) 3:38,21; 2. Vorlauf: 1. Nader (Por) 3.42,32, 2. Anselmini (Fra) 3:42,47, 3. Farken (D) 3:42,53; 3. Vorlauf: 1. Gourley (Gb) 3:40,24, 2. Habz (Fra) 3:40,43, 3. Pihlström (Sd) 3:40,53, 4. Pallitsch (Ö) 3:40,96; offizielle Gesamtreihung nach den Vorläufen: 1. Ingebrigtsen 3:37,49, 13. Pallitsch 3:40,96.

Porträt von Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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(Bild: KMM)



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