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Unsere „Greenhorns“ | Alles beim Alten

(Bild: APA/FLORIAN SCHRÖTTER)

Unsere „Greenhorns“. Es sind sehr spezielle Tage für die europäische Politik, die sich angesichts der weltpolitischen Umbrüche inhaltlich völlig neu sortieren muss. Und es sind sehr spezielle Tage für die österreichische Politspitze, die sich völlig neu aufgestellt hat. Gestern, beim EU-Sondergipfel zur Aufrüstung dieses Kontinents, der vom Schutzherrn USA unter Donald Trump offensichtlich völlig im Stich gelassen wird, traten unsere erst am Montag angelobten „Greenhorns“ erstmals auf der großen Brüsseler Bühne auf. Sowohl ÖVP-Bundeskanzler Christian Stocker wie auch sein SPÖ-Vize Andreas Babler und Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger, alle drei ohne Erfahrung auf höchster EU-Ebene, mischten sich unter ihre Kollegen aus den anderen Mitgliedsstaaten. Ausgerutscht dürften sie, so die ersten Beobachtungen, auf dem glatten Parkett nicht sein. Immerhin.

Alles beim Alten. Und welche Botschaft verbreitete unser neues Regierungs-Spitzentrio in Brüssel? Österreich werde seine pro-europäische und vor allem seine pro-ukrainische Politik fortführen. Eine Überraschung? Nein, das nicht, von einer Regierung aus ÖVP, SPÖ und Neos hätte man sich weder in Wien noch in Brüssel viel anderes erwartet. Aber einige Wochen lang wurde in Österreich wie im Rest der EU mit einer von Herbert Kickl geführten österreichischen Regierung gerechnet. Und dann hätte sich der neue österreichische Bundeskanzler, hätte er Kickl geheißen, wohl kaum zur vollen Unterstützung des angegriffenen europäischen Landes bekannt. Und hätte sich nicht gleich beim ersten EU-Gipfel mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Zelenskij getroffen, wie es Christian Stocker gestern getan hat. So bleibt alles beim Alten – und ist doch ganz anders, als es zu kommen schien.

Kommen Sie gut durch den Freitag!