„Klagenfurt spart“

„100 Konzertevents und kein Cent Fördergelder“

Thomas Semmler mit Melissa Naschenweng.

(Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger)

In der „Krone“-Serie über die Finanznot der Landeshauptstadt spricht nun Veranstalter Thomas Semmler über mögliche Sparpläne.

Klagenfurt hat nach wie vor kein Budget. Auch viele kulturelle Events fallen daher aus, weil es bei einem Zwölftelbudget keine Förderung der Stadt gibt.

Thomas Semmler veranstaltet mit Semtainment seit 2015 Konzerte in der Landeshauptstadt. „Förderungen habe ich bis heute aber keine gesehen. Wir haben insgesamt 100 Konzerte auf die Beine gestellt – und keinen Cent Unterstützung bekommen, obwohl wir regelmäßig die uralten Messehallen anmieten, für Unterhaltung, Wertschöpfung, Werbewert und volle Hotelbetten sorgen. Wir zahlen für alle Leistungen der Stadt, haben aber noch nie einen Cent zurückbekommen!“, sagt Semmler.

„Alles ist mit Risiko verbunden“
Heuer organisiert Semtainment zehn Events – von Smokie über Nik P. bis hin zu Robbie Williams. „Nur der Stadt die Schuld zu geben, dass nichts mehr veranstaltet werden kann, ist eine günstige Ausrede. Etwas tun, das wäre das richtige Rezept. Natürlich ist alles mit Risiko verbunden, aber das ist so. Hätte Semmlers Agentur Fördergelder, die etwa bei Sportevents bezahlt werden, kassiert, wären Millionen rausgekommen.

Semmler organisiert auch das Konzert von Robbie Williams mit.

(Bild: www.viennareport.at)

Aber Riesenförderungen der öffentlichen Hand gehören wohl ohnehin bald der Vergangenheit an. „Wenn jemand bei einem Event von einer Förderung von wenigen Tausend abhängig ist, hat er etwas falsch gemacht – es geht auch ohne Hilfe der Stadt.“