Er ist ziemlich dreist

Wolf im Siedlungsgebiet zum Abschuss freigegeben

Oberösterreich
07.03.2025 08:45

Er ist ziemlich dreist, dieser Wolf, der seit einiger Zeit im Raum Rohrbach und Haslach unterwegs ist. Zweimal konnte er nur mit Mühe verjagt werden und streift regelmäßig ungeniert durchs Siedlungsgebiet. Jetzt wurde er als Risikowolf eingestuft und zum Abschuss freigegeben.

Gesehen und von Wildkameras „geknipst“ war der Isegrim schön mehrfach worden. Aber am 19. Februar war er das erste Mal so richtig dicht an Menschen dran. Bei einem Bauernhof in Rohrbach-Berg ging er ungeniert Richtung Bauern, der gerade beim Holzarbeiten war, und war offenbar auch am Hühnerstall interessiert. „Der Wolf ließ sich fast nicht verjagen“, berichtete der Bauer später den Wolfsbeauftragten des Landes OÖ.

Am 4. März dann der nächste Vorfall. Das Raubtier, das inzwischen schon ein Dutzend Mal gesichtet oder fotografiert wurde, streifte am helllichten Tag durchs Siedlungsgebiet und zeigte sich auch von hupenden Autos wenig beeindruckt. „Daher haben wir das Tier als Risikowolf eingestuft und zum Abschuss freigegeben. Innerhalb einer Frist von vier Wochen kann der Wolf aus St. Oswald entnommen werden. Die Frist endet am 2. April 2025“, so Agrar- und Jagd-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Der Bezirksjägermeister und die Jagdausübungsberechtigten in den betroffenen Rohrbacher Jagdgebieten wurden informiert.

Schutz gesenkt
Die Abschusserlaubnis wurde just an dem Tag ausgesprochen, an dem die Berner Konvention in Kraft tritt, in welcher der Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ gesenkt wird. „Erneut zeigt sich die Bedeutung des Oö. Wolfsmanagements. In Oberösterreich gibt es mittlerweile vier Wolfsrudel, die aufgrund ihrer hohen Reproduktionsrate rasch wachsen. Daher sind wirksame Maßnahmen im Wildtier-Management unerlässlich“, so Langer-Weninger.

Viermal öfter Sichtungen gemeldet
Seit 2019 haben sich die Wolfssichtungen vervierfacht, insbesondere in den Rudelgebieten im Mühlviertel. Dies zeigt, dass Monitoring und gezieltes Management von großer Bedeutung sind. Oberösterreich ist hier Vorreiter, doch nun kommt auch international Bewegung in die Diskussion rund um das Wolfs-Managemenent.

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