Nahost-Experte warnt

Europa könnte neue Flüchtlingswelle drohen

Ausland
07.03.2025 10:47

Die Lage in Syrien könnte uns mehr Flüchtlinge in Europa bescheren. Der Aufruf zur Auflösung der „Arbeiterpartei Kurdistans“ (PKK) könnte zu Flüchtlingswelle führen und der Machtwechsel in Syrien könnten Menschen zur Flucht animieren. Das sagt zumindest ein Nahost-Experte.

Wenn die Situation in Syrien eskaliert, kann Europa mit Flüchtlingen aus dem Land rechnen, warnt Nahost-Experte Walter Posch. Doch wie ist die Lage in Syrien aktuell?

Der inhaftierte Kurdenführer Abdullah Öcalan und Gründer der verbotenen „Arbeiterpartei Kurdistans“ hatte die Partei dazu aufgerufen, sich aufzulösen. Dazu kommt ein Machtwechsel in Syrien. Dort ist Ahmed Al-Sharaa nach dem Sturz von Bashar al-Assad zum Übergangspräsidenten ernannt worden. Diese beiden Ereignisse könnten dafür sorgen, dass sich die Lage in Syrien zuspitzt.

Wenn nämlich die Kurden in Syrien ihr autonomes Selbstverwaltungsgebiet (AANES, Rojava) – ein Gebiet, das sie kontrollieren –  nicht bewahren oder im neuen Syrien transformieren könnten, sei mit einem Zusammenbruch zu rechnen, warnt der Nahost-Experte Walter Posch.

Bei Zusammenbruch drohen „unweigerlich neue Flüchtlingsströme“
Dieser Zusammenbruch hätte „unweigerlich neue Flüchtlingsströme nach Europa zur Folge“, schreibt Posch im „IFK-Monitor“ des Instituts für Friedenssicherung und Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie Wien. Den Flüchtlingen würden sich dann „erfahrene Kämpfer und Kader“ anschließen, macht er deutlich.

Lage der Kurden deutlich verschlechtert
Die Lage der Kurden habe sich signifikant verschlechtert, als Ende 2024 die islamistische „Befreiungsbewegung für Syrien“ (HTS) unter der Führung von Al-Sharaa die Macht in Syrien übernahm, erklärte Posch. Die neue Regierung unterhalte enge Beziehungen nach Ankara und lehne jede Form der kurdischen Selbstverwaltung ab.

Aktuell schwere Kämpfe
Auch aktuell kracht es in Syrien. Bei schweren Kämpfen zwischen Truppen der syrischen Übergangsregierung und bewaffneten Anhängern des gestürzten Machthabers Bashar al-Assad sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 48 Menschen getötet worden. Der Chef der Sicherheitsbehörden in der Provinz Latakia – die liegt im Westen Syriens – meldete am Donnerstag heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Assad-treuen Kämpfern. 

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