Kinderleicht erklärt

Was macht eigentlich das Gehirn?

Kinder interessiert, was sie im Kopf haben.

(Bild: Wordley Calvo Stock/stock.adobe.com)

Es sieht wie eine riesige Walnuss aus, wiegt etwas mehr als ein Kilogramm und ist der Superstar in deinem Körper. Was das Gehirn alles leistet, erklären wir allen wissbegierigen Mädchen und Buben (natürlich dürfen das auch Erwachsene lesen) in unserer Rubrik „Kinderleicht erklärt“.

Egal, was wir tun: Ob wir essen, reden, denken, lachen, laufen, schwimmen, Ski fahren, riechen, hören, lernen, schreiben, Klavier spielen. Ja, sogar wenn wir nichts tun und schlafen, unser Gehirn bleibt immer aktiv.

Es ist ein faszinierendes Organ, das eine entscheidende Rolle dabei spielt, unseren Körper am Laufen zu halten. Das Gehirn wiegt etwa 1,3 Kilogramm und sieht wie eine sehr große, weiche Walnuss aus. Aber hinter der grauen, furchigen Oberfläche steckt eine unvorstellbare Ansammlung von 100 Milliarden (!) Nervenzellen (nicht einmal Erwachsenen gelingt es leicht bis dahin zu zählen). All diese Zellen arbeiten zusammen und sorgen dafür, dass wir denken, fühlen, sprechen und uns bewegen können.

Steuerung von Gedanken und Gefühlen
Das Gehirn ist in verschiedene Teile unterteilt, die jeweils eine besondere Aufgabe haben. Den größten bildet, wie der Name schon verrät, das Großhirn. Es besteht aus zwei Hälften mit unterschiedlichen Spezialisierungen: Die linke hilft uns beim logischen Denken, zum Beispiel bei Zahlen und Sprache, während die rechte Hälfte Kreativität und Gefühle steuert. Besonders klug sind übrigens jene Menschen, bei denen diese beiden Hälften gut zusammenarbeiten.

Direkt hinter dem Großhirn befindet sich das Kleinhirn, das für unsere Bewegungen zuständig ist. Es sorgt also dafür, dass wir gehen, laufen, greifen, tragen, hüpfen und vieles mehr können. Und dann gibt es noch den Hirnstamm, der zwischen dem Großhirn und dem Rückenmark liegt. Dieser Teil ist für alle lebenswichtigen Funktionen verantwortlich, die automatisch klappen – wie das Atmen und den Herzschlag.

Der Computer in uns
Stell dir das Gehirn als Steuermodul eines riesigen Computersystems vor. Der Körper wäre dann der „Computer“. Nachrichten werden über sogenannte Nervenbahnen rasend schnell weitergeleitet, die wie sehr dünne Kabel sind. Diese Leitungen verbinden das Gehirn mit allen Teilen unseres Körpers. Wenn du zum Beispiel einen Ball fangen möchtest, erhält die „Steuerzentrale Gehirn“ die Information, dass du den Ball sehen kannst, und sendet sofort „Befehle“ (Signale) über die Nervenbahnen an deine Hände, um den Ball zu greifen, aber auch, um deinen gesamten Körper in Bewegung zu setzen.

Das Gehirn unterstützt uns auch beim Lernen. Ständig nimmt es neue Informationen auf und verknüpft sie mit bereits vorhandenem Wissen. Dann verbinden sich Nervenzellen miteinander und bilden neue „Knoten“. So können wir uns Dinge merken und darin immer besser werden. Durch regelmäßiges Gehirn-Training (vielleicht hast du sogar schon einmal etwas von „Gehirnjogging“ gehört) bleibt unser Gehirn fit. Dabei helfen dir Matheaufgaben genauso wie verschiedene Rätsel. Auch Sport, gesunde Ernährung und Neugierde fördern die Leistungsfähigkeit der „Denkzentrale“.

„Schatzkiste“ schützt unser Gehirn
Wie du jetzt weißt, gilt das Gehirn als großer Schatz, auf den jeder Mensch gut aufpassen sollte. Dabei hilft uns das Skelett, das ähnlich einer Schatzkiste ist: Der Schädel bildet eine harte Schale, die das Gehirn vor äußeren Verletzungen schützt. Zusätzlich gibt es in deinem Kopf drei Hirnhäute, zwischen denen sich eine Flüssigkeit befindet. Diese Flüssigkeit wirkt wie ein Stoßdämpfer. Schädel und Flüssigkeit bewahren das empfindliche Hirn gut vor Erschütterungen und Verletzungen. Zusätzlich kannst auch du dazu etwas beitragen und deinen Kopf (und sein Inneres) beim Rad- und Skifahren oder auch Eislaufen mit einem Helm schützen.