Prozess in Eisenstadt: Ein junger Burgenländer kam schon stockbesoffen zum Maturaball in Oberwart. Er randalierte, biss einen Security in den Finger und trat einem Polizisten auf der Wachstube gegen das Knie. „Ich weiß von diesem Abend überhaupt nichts“, sagte der Angeklagte.
Es sind zwei lehrreiche Stunden am Landesgericht Eisenstadt für den jungen Burgenländer: Er erfährt nämlich, wie sehr er aus der Rolle gefallen war auf dem Maturaball am 19. Oktober 2024 in Oberwart. „Ich kann mich an nichts erinnern“, sagt der 24-Jährige. „Nur, dass ich schon betrunken hingekommen und in der Zelle aufgewacht bin.“ – Mit 2,7 Promille.
Inspektor im Krankenstand
Dem bekennenden Alkoholiker wird erzählt, dass er an der Bar nicht zahlen wollte. Ein Security wurde gerufen, dem schlug er auf die Brust. Man brachte den Burschen vor die Tür. Dort trat er dem Einsatzleiter in den Bauch, spuckte ihm ins Gesicht und biss ihm den Finger blutig. Auf der Polizeiinspektion hörte er nicht auf, den Revierinspektor zu beschimpfen und verpasste ihm einen Tritt gegen das Knie – schwere Prellung! Sechs Tage Krankenstand.
Entwöhnungstherapie verordnet
Die Richterin hat kein Verständnis, für sie kommt eine Diversion, in seinem Fall wäre es die bereits dritte gewesen, nicht infrage: Sechs Monate bedingte Haft wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung. Den Betroffenen muss er in Summe 2300 Euro zahlen und sich umgehend einer Entwöhnungstherapie unterziehen.
Wegen der Ausraster am Ball war der Facharbeiter übrigens im November gekündigt worden.
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