Gibt es in ihrem Alltag die umkämpfte Gleichberechtigung schon? Drei Persönlichkeiten aus Salzburg erzählen am Weltfrauentag über unterschiedliche Wege und Erfahrungen.
Eine Kämpferin ist Christine Haslauer vom Lehrerinnen- und Lehrerverein Salve in Salzburg. Sie erhebt die Stimme für Pädagogen und legte schon oft den Finger in Wunden des Schulalltags. Ob es Frauen in Bildungsjobs schwerer haben als ihre männlichen Kollegen? „Was ich schon sehr oft wahrnehme, sind Ungerechtigkeiten, wenn Frauen bei ihren Kindern länger zu Hause bleiben. Dadurch ergibt sich ein späterer Pensionsantritt und auch die Höhe der Pension ist niedriger, wenn mit weniger Stunden gearbeitet wird, um die eigenen Kinder betreuen zu können“, so Haslauer. Im Lehrberuf seien Mamas genauso oft sehr unter Druck. Ein toller Fortschritt in Sachen Gleichberechtigung, wäre ein verpflichtendes Pensionssplitting, meint sie.
Ich denke schon, dass die Gesellschaft bei Frauenrechten sensibler geworden ist. Solche Veränderungen brauchen Zeit. Frauen sollten mehr Netzwerke aufbauen.
Christine Haslauer, Zentralausschuss Lehrervertretung und Verein Salve
Bild: Harald Kienzl
Es braucht am Karriereweg Begabung, Fleiß, Ausdauer und gewiss auch Glück. Ärztinnen schließen noch ein wenig zu langsam auf. Es gelingt aber schon vieles.
Rosemarie Forstner, leitende Oberärztin Uniklinik für Radiologie
Bild: Diverse Fotografen honorarfrei
Eine Ausnahme-Karriere hat Rosemarie Forstner, leitende Oberärztin an der Uniklinik für Radiologie in Salzburg, hingelegt. Wie schwierig es ist, im Spitzensegment zu landen? „Eines ist sicher, automatisch kommt man nicht dorthin“, so Forstner, die gerade beim weltweit zweitgrößten Röntgenkongress mit der Goldmedaille dekoriert wurde.Spitzenmedizinerin fördert junge KolleginnenBenachteiligt fühlte sie sich als Frau nie. Mehrfachbelastungen seien aber gerade für Kolleginnen bestimmt oft ein Handicap für die Karriere. Deshalb ist es ihr ein Anliegen, junge Ärztinnen zu fördern. Forstner: „Es sollte das Anliegen aller sein, dass Karrieren für Frauen uneingeschränkt möglich sind.“
Ich finde den Weltfrauentag eine gute Gelegenheit, um an Ungerechtigkeiten zu erinnern. Generell ist Österreich aber sicher auf einem guten Weg.
Inge Stolz, Burgverwalterin Mauterndorf
Bild: Roland Holitzky
Die Gesellschaft sei in Österreich bei Frauenrechten auf einem guten Weg meint auch Inge Stolz. Als „Burgfräulein“ von Mauterndorf bringt sie historisches Interesse mit und weiß, dass das nicht immer so war. Selbst spürte sie als Burg-Chefin nie Nachteile. „Für mich ist das ein Traumjob.“ Die Damenwelt habe auch früher schon mit besonderen Leistungen überrascht. Sie erzählt gern, dass es Frauen waren, die das Bierbrauen eingeführt haben.
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