80 Jahre nach Kriegsende und 70 Jahre nach dem Staatsvertrag widmet sich der diesjährige Tag der Bezirksmuseen am Sonntag den zehn Jahren dazwischen: Bei freiem Eintritt lässt sich dort die Geschichte des eigenen Grätzels in der Besatzungszeit nachvollziehen.
Der Tag der Bezirksmuseen widmet sich heuer den zehn Jahren des besetzten Wien zwischen 1945 und 1955. Jedes der 23 Museen bietet am Sonntag zwischen 10 und 16 Uhr seine eigene Zeitreise in die Vergangenheit des Heimatbezirks: In der Inneren Stadt etwa steht der Wiederaufbau von Wiens Wahrzeichen im Mittelpunkt, in Neubau geht es um die damaligen Radiosendungen, in Ottakring sind Zeitzeugen-Videos zu sehen.
23 Museen legen sich ins Zeug
Für Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler geht es bei den Bezirksmuseen ohnehin nicht nur um Institutionen für die Bezirksgeschichte, sondern generell ein besonderes Museumserlebnis: „Sie bewahren nicht nur Geschichte, sondern machen sie erlebbar – aus lokaler Perspektive und mit direktem Bezug zum Alltag der Menschen.“ Auch Brigitte Neichl, Bezirksmuseen-Präsidentin, sieht die Grätzel-Museen als idealen Startpunkt, um tief in Wiens Geschichte einzutauchen.
Die einzelnen Museen legen sich auch heuer wieder mit Spezial-Events ins Zeug: Konzerte, Vorträge und Lesungen ergänzen die lokalen Ausstellungen – ein Blick ins Programm lohnt sich. In Sonderausstellungen beteiligen sich auch das Rauchfangkehrermuseum und das Zirkus- und Clownmuseum an dem Aktionstag und beleuchten die Geschichte ihrer Themengebiete in der Besatzungszeit. Der Tag der Bezirksmuseen bildet damit auch den perfekten Auftakt für die kommende große Ausstellung über die Besatzungszeit im Wien Museum.
Ein Besuch mehrerer Museen zahlt sich nicht nur aus, weil sich die Besatzungszeit je nach Besatzungsmacht – amerikanisch, britisch, französisch oder russisch – in den einzelnen Bezirken deutlich voneinander unterschied, sondern weil es auch heuer wieder den beliebten Stempelpass gibt. Er kann am Sonntag in den Museen abgeholt werden. Befüllen kann man ihn bis 20. Juni während der „Wiener Lenz“-Wochen der Bezirksmuseen mit vielen weiteren Veranstaltungen und Sonder-Programmpunkten – und dann gegen kleine Präsente tauschen.
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