Unfall-Tragödie im obersteirischen Niklasdorf: Zwei Steirer nahmen eine Abkürzung über die Gleise und wurden von einem Zug erfasst. In diesem Bereich mussten schon mehrere Menschen auf ähnliche Weise ihr Leben lassen.
Bereits am letzten Samstag ist es im Bereich des Bahnhofs im obersteirischen Niklasdorf zu zwei dramatischen Todesfällen gekommen, die zunächst den Verdacht auf Suizid erweckt hatten. In sozialen Medien wurde heftig spekuliert. Wie die steirische Polizei nun nach umfangreichen Ermittlungen samt Zeugenbefragungen und einer Obduktion der Leichen mitteilt, handelte es sich aber um einen tragischen Unfall. Ein 49-jähriger Einheimischer und eine 59-jährige Frau aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag wurden kurz vor 22.30 Uhr auf den Bahngleisen von einem herannahenden Zug erfasst und getötet. Beide verstarben noch am Unfallort.
Gefahr unterschätzt
Die beiden Bekannten war laut Nachforschungen der Polizei zu Fuß unterwegs und wollten dabei offenbar eine Abkürzung über die Bahngleise in Richtung Bundesstraße nehmen. „Dabei dürften beide die Gefährlichkeit ihres Handelns nicht erkannt haben“, heißt es seitens der Landespolizeidirektion. In Niklasdorf ist die Bestürzung nach den dramatischen Todesfällen groß, etwa im örtlichen Sportverein, wo der 49-jährige Verunglückte aktiv und bekannt war.
Es ist nicht der erste derartige Unfall auf Bahngleisen in Niklasdorf. Es kamen bereits mehrere Personen ums Leben, tragischerweise vor allem junge Menschen, die am Heimweg von einer Disco in unmittelbarer Nähe eine Abkürzung über die Bahngleise nehmen wollten. So wurde etwa im Sommer 2023 ein 22-Jähriger von einem Zug erfasst und getötet.
Die ÖBB haben bereits vor einiger Zeit reagiert und im entsprechenden Bereich die Gleise mit Zäunen gesichert. Das verunglückte Paar dürfte wohl eine Lücke gefunden oder den Zaun sogar überklettert haben.
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